Die neuen Tarmed-Sätze treffen die Pädiatrie bekanntlich stark, seit Jahresbeginn vergütet die Grundversicherung bei jedem Kind unter sechs Jahren nur 30 Minuten ambulante Standard-Behandlungszeit.
Die SRF-Sendung
«Rundschau» griff diesen heiklen Punkt gestern in einem Beitrag auf – und es setzte viel Kritik, etwa von Vertretern des Universitäts-Kinderspitals beider Basel UKBB: Die Kinderheilkunde benötige sehr viel mehr Behandlungszeit; und mehr Personal sowie teurere Geräte.
Hinzu kommt, dass sämtliche Kinderspitäler in der Schweiz schon bislang ihre Kosten nicht decken konnten. Dazu legte der TV-Beitrag nun konkrete Zahlen aus den drei Schweizer Kinderspitälern vor:
- Das UKBB verbuchte 2016 ein Defizit von 10,4 Millionen Franken. Im laufenden Jahr erwartet die Direktion ein Minus von 14,7 Millionen Franken.
- Das Kispi Zürich hatte 2016 ein Defizit von 6,4 Millionen Franken. Für 2018 wird ein Minus von 9,3 Millionen Franken erwartet.
- Das Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen hatte 2016 einen Verlust von 4,2 Millionen Franken. Im laufenden Jahr sind 6,3 Millionen Franken budgetiert.
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