Tarmed: Kinderspitäler unter Spardruck

Neue Zahlen zeigen, wie sich die neuen Tarife für ambulante Behandlungen auswirken: Die Verluste steigen um 2 bis 4 Millionen Franken.

, 8. Februar 2018 um 10:07
image
Die neuen Tarmed-Sätze treffen die Pädiatrie bekanntlich stark, seit Jahresbeginn vergütet die Grundversicherung bei jedem Kind unter sechs Jahren nur 30 Minuten ambulante Standard-Behandlungszeit.
Die SRF-Sendung «Rundschau» griff diesen heiklen Punkt gestern in einem Beitrag auf – und es setzte viel Kritik, etwa von Vertretern des Universitäts-Kinderspitals beider Basel UKBB: Die Kinderheilkunde benötige sehr viel mehr Behandlungszeit; und mehr Personal sowie teurere Geräte. 
image

Zum Beitrag: «Sparen, wo es wehtut», «Rundschau», 7. Februar 2018

Hinzu kommt, dass sämtliche Kinderspitäler in der Schweiz schon bislang ihre Kosten nicht decken konnten. Dazu legte der TV-Beitrag nun konkrete Zahlen aus den drei Schweizer Kinderspitälern vor:

  • Das UKBB verbuchte 2016 ein Defizit von 10,4 Millionen Franken. Im laufenden Jahr erwartet die Direktion ein Minus von 14,7 Millionen Franken.
  • Das Kispi Zürich hatte 2016 ein Defizit von 6,4 Millionen Franken. Für 2018 wird ein Minus von 9,3 Millionen Franken erwartet.
  • Das Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen hatte 2016 einen Verlust von 4,2 Millionen Franken. Im laufenden Jahr sind 6,3 Millionen Franken budgetiert.


Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

H+ schlägt Alarm: 25 Prozent Unterfinanzierung im ambulanten Bereich

Das zeigt eine Auswertung des Vereins Spitalbenchmark. Der Spitalverband fordert deshalb sofortige Tarifanpassungen.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

image

Luzerner Kantonsspital braucht wohl bald Geld

Die Höhenklinik des Spitals machte 180'000 Franken Verlust - pro Monat. Die Kantonsregierung rechnet damit, dass das Kantonsspital Hilfe braucht.

Vom gleichen Autor

image

Rehaklinik Seewis: Markus Fisch neuer Geschäftsführer

Markus Fisch ist neuer Geschäftsführer und Vorsitzender der Klinikdirektion der Reha Seewis.

image

Aus dem 3D-Drucker: Ein 3-Dollar-Stethoskop

Ein Stethoskop für 3 US-Dollar, hergestellt in weniger als drei Stunden und in der Qualität wie teure Geräte – Wissenschaftler der Western University haben es möglich gemacht.

image

Stadtspital Waid: Neuer Leiter im Bereich Pflege

Patrick Witschi wechselt vom Universitätsspital Zürich zum Stadtspital Waid.