Renovierungsarbeiten in mehreren Spitälern sowie die Senkung der Tarmed-Tarife drücken im laufenden Geschäftsjahr auf den Umsatz der Klinik- und Hotelgruppe Aevis Victoria. Diese «negativen Effekte» konnten durch die positive Entwicklung des Umsatzes mit ausländischen Patienten in den Spitälern (+24 Prozent auf 23 Millionen Franken) sowie die gute Performance im Hotelgeschäft «teilweise kompensiert» werden,
wie Aevis Victoria mitteilte.Per Ende September 2018 lag der Gesamtumsatz der Klinik- und Hotelgruppe demnach bei 469,1 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang von knapp 3.7 Prozent. Der bereinigte Gesamtumsatz betrug 473,7 Millionen Franken – ohne Arzthonorare 415,8 Millionen Franken.
Die «Bereinigung» beinhaltet laut Aevis eine ausserordentliche Aktivierung. Hinzu komme eine ausserordentliche Abschreibung im Zusammenhang mit einer rückwirkenden Tarmed-Reduktion für die Jahre 2014 bis 2017.
Drei Wiedereröffnungen im Jahr 2019
Ferner teilte Aevis mit, dass sich die Aktivitäten in den Spitälern der Klinikgruppe im dritten Quartal 2018 stabilisierten. Dies wurde «durch einen starken Anstieg der Anzahl ausländischer Patienten und die Rekrutierung neuer Ärzte begünstigt».
Eine deutliche Steigerung der Aktivitäten erwartet der Konzern ab Ende des ersten Quartals 2019. Und zwar mit der Inbetriebnahme einer Tagesklinik in der Clinique Générale Beaulieu, eines medizinischen Zentrums in der Clinique de Valère und einer grossen Erweiterung in der Privatklinik Villa im Park. «Diese drei Wiedereröffnungen markieren das Ende wichtiger Renovierungsarbeiten, die sich im laufenden Geschäftsjahr 2018 stark auf die Tätigkeiten im Spitalsegment auswirken.»
Swiss Medical Network setzte zudem laut eigenen Angaben die im Jahr 2018 eingeleiteten Massnahmen zur Kostensenkung im Umfang von 25 Millionen Franken fort: Das Programm werde ab dem vierten Quartal 2018 seine volle Wirkung entfalten und ab 2019 mit zusätzlichen Effizienzsteigerungen in Höhe von mehr als 10 Millionen Franken ergänzt.
Will weitere Unternehmen kaufen
Die Privatklinikgruppe will darüber hinaus durch die Integration weiterer Spitäler und medizinischer Zentren ein Akteur in der integrierten Versorgung mit einer landesweiten Präsenz werden, heisst es weiter. Nach der Übernahme der chirurgischen Aktivitäten der Siloah AG und zweier Ärztezentren in Solothurn und Oerlikon arbeite SMN derzeit an der Übernahme mehrerer weiterer Unternehmen in verschiedenen Schweizer Städten. Aevis Victoria dürfte schliesslich
bald an die Aktionäre gelangen, um das Wachstum der Tochtergesellschaften zu finanzieren.