Swiss Medical Network geht bei Augenerkrankungen neue Wege

Swiss Visio schafft sich ein Gerät an, das für das Glaukom verantwortliche Verstopfungszonen identifiziert. Als erstes Augenzentrum in der Schweiz.

, 7. November 2019 um 09:43
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Dieses Gerät visualisiert den Weg des Kammerwassers. | Swiss Visio
Das zum Swiss Medical Network (SMN) angeschlossene Forschungszentrum Swiss Visio verfügt neu über ein Bildgebungstechnik-Gerät, das weltweit erst an drei Zentren zum Einsatz kommt. Der Apparat kann eine Angiographie des Kammerwassers durchführen, das für die Aufrechterhaltung des Augeninnendrucks verantwortlich ist.
Die neue Anschaffung macht laut einer Mitteilung Evakuierungskanäle für intraokulare Flüssigkeiten sichtbar, indem ein bildgebender Farbstoff in die vordere Augenkammer injiziert wird. Somit werde der Weg des Kammerwassers visualisiert, um für das Glaukom verantwortliche Verstopfungszonen zu identifizieren. Ein Glaukom ist in der westlichen Welt die Hauptursache für irreversible Erblindung.

Zum ersten Mal ein Sensor implantiert

Das neue Gerät ermöglicht den Augenärzten, ihre Eingriffe gezielter durchzuführen, indem sie diese spezifisch an die Pathologie jedes Patienten anpassen. Die Anschaffung konnte die Swiss Glaucoma Research Foundation dank grosszügigen Spenden realisieren, wie Swiss Visio weiter mitteilt. In der Schweiz ist die Klinik in Montchoisi das erste Zentrum, das über dieses neue System verfügt.
Wie Swiss Visio weiter mitteilt, hat SMN-Augenarzt Kaweh Mansour vor kurzem zum ersten Mal in der Schweiz einen neuartigen Sensor implantiert. Dieser kann dank eines kabellosen Lesegeräts den Augeninnendruck aus der Ferne und kontinuierlich messen. Damit können Patienten den Augeninnendruck allein zu Hause messen und alle Werte mit einem einzigen Klick an ihren Augenarzt weitergeben.
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