Spitalumfrage: Die wahren Risiken für die Patienten

Welche Gefahren drohen im Spital? Die Patienten fürchten eher die Angst vor Infektionen – aber in der Realität viel brisanter sind die Schnittstellen-Probleme.

, 23. September 2015 um 11:00
image
  • spital
  • kunstfehler
  • qualität
  • spitalvergleich
Was fürchten die Patienten, wenn sie ins Spital müssen? Laut einer neuen Umfrage in Deutschland sind es vor allem resistente Bakterien, die Sorgen bereiten – gefolgt von Behandlungsfehlern und verunreinigtem Material.
Aber wovor müssten sich die Patienten fürchten? Was ist wirklich am gefährlichsten?
Auch dazu gibt es eine aktuelle deutsche Erhebung: Das Universitätsklinikum Bonn suchte in insgesamt 575 Krankenhäusern noch den wichtigsten Risikoschwerpunkten. 

  • Am häufigsten nannten die befragten Klinikmanager dabei Schnittstellenprobleme – bei Aufnahme, Entlassung, Abteilungswechsel und Übergabe.
  • Die zweit-drängendste Gefahr nach Einschätzung der Spitäler bildeten die Risiken bei der Arzneimitteltherapie.
  • Auf Rang 3 folgten diagnostische und therapeutische Risiken.
  • Als vierter Punkt erwähnt wurde die Notfallaufnahme.
  • Die offenbar sehr beängstigenden Krankenhaus-Infektionen beziehungsweise Hygiene-Probleme folgen erst auf Rang 5.
Im Verhältnis zur letzten gleichen Umfrage des Universitätsklinikums Bonn, durchgeführt im Jahr 2010, hat die Keim-Problematik nach Einschätzung der befragten Klinik-Verantwortlichen sogar an Bedeutung verloren: Damals war der Punkt Hygiene und Infektionen noch das am drittmeisten geäusserte Risiko gewesen.


Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

image

Luzerner Kantonsspital braucht wohl bald Geld

Die Höhenklinik des Spitals machte 180'000 Franken Verlust - pro Monat. Die Kantonsregierung rechnet damit, dass das Kantonsspital Hilfe braucht.

image

Spital Samedan gehört bald zum Kantonsspital Graubünden

Dadurch werden wohl einzelne Stellen neu ausgerichtet oder aufgehoben. Andererseits dürften in den medizinischen Bereichen rund 20 zusätzliche Stellen entstehen.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.