Der
Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und –ärzte
(VSAO) verleiht die Spitalrose dieses Jahr an die Insel Gruppe. Er zeichnet damit «herausragende Leistungen» aus, welche die neue Berner Spitalorganisation «im Bereich der Mutterschaftsentschädigung bei befristeten Arbeitsverhältnissen» bietet.
Seit Januar hat die Insel Gruppe hier eine Regelung, die der VSAO als ausgesprochen fortschrittlich rühmt: Sofern der Ablauf des Vertrages in die Zeit der Schwangerschaft beziehungsweise des Bezugs der Mutterschaftsentschädigung fällt, wird der Vertrag verlängert bis zu dem Tag, an dem der Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung endet.
Beispiele, die Schule machen
Dank dieser Bestimmung verliert keine Ärztin, deren Vertrag während der Schwangerschaft oder dem Mutterschaftsurlaub ausläuft, die volle Mutterschaftsentschädigung von 100 Prozent während 16 Wochen.
Mit der «Spitalrose» würdigt der VSAO ausgesprochen fortschrittliche Regelungen zu Arbeitsbedingungen und Weiterbildungsmöglichkeiten Assistenz- und Oberärztinnen – und hofft, dass diese Beispiele Schule machen werden.
Der Preis wird seit 2014 vergeben. Damals ging er ans Kantonsspital St. Gallen: Prämiert wurde das Projekt zur flächendeckenden Einführung der Arbeitsplatzbasierten Assessments (AbAs).
Und letztes Jahr ging die Rose an den Service de médecine de premier recours des Universitätsspitals Genf HUG.
Unter der Leitung von Jean-Michel Gaspoz wurden hier zahlreiche Projekte initiiert und umgesetzt, welche die Arbeitsbedingungen der Assistenz- und Oberärztinnen und –ärzte verbessert – etwa Teilzeitmöglichkeiten auch vor Erlangung des FMH-Titels.
Siehe auch:
«Liebes Pflegepersonal, liebe Assistenzärzte: Die da arbeiten nur 6 Stunden pro Tag»