Spitalmitarbeiter erhalten 1000 Franken Corona-Bonus

Das Zuger Kantonsspital zahlt mit dem Dezemberlohn 1000 Franken Corona-Bonus. Und zwar allen Mitarbeitenden, unabhängig vom Beschäftigungsgrad.

, 1. Dezember 2021 um 12:58
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Unerwarter Lohnzuwachs für die  Mitarbeitenden des Zuger Kantonsspitals: Sie erhalten mit dem Dezemberlohn 1000 Franken zusätzlich - als Corona-Bonus.

Für zehn Monate je 100 Franken

Weder der Beschäftigungsort noch der Anstellungsgrad spielen eine Rolle. Den Bonus erhalten alle, die Ende Jahr im Zuger Kantonsspital angestellt sind. Für jeden geleisteten Arbeitsmonat in der Zeit von März bis Dezember 2021 gibt es 100 Franken.
Die Begründung des Spitals: «Alle Mitarbeitenden zeigten im vergangenen Jahr erneut ein hohes Engagement und sehr viel Flexibilität im Spitalbetrieb, vor allem auch bei der Behandlung von stationären Covid-19-Patientinnen und -Patienten, bei der Arbeit im Testcenter und im Impfzentrum.»

Kein einheitlicher Bonus in der Schweiz

Es dürfte aber auch eine Rolle spielen, dass das Kantonsspital laut eigenen Angaben ähnlich viel verdient hat wie im Vorjahr und deshalb «die finanzielle Anerkennung in Form eines Corona-Bonus möglich ist.»
Einen Corona-Bonus gibt es auch in anderen Spitälern. Zum Teil ist aber umstritten, welche Berufsgruppen und ab welchem Beschäftigungsgrad ein Bonus ausgezahlt wird. Nicht zuletzt deshalb ist auf Bundesebene ein Vorstoss für eine gesamtschweizerische Prämie hängig.

Bundesrat ist dagegen

Die SP-Fraktion des Nationalrats hat den Bundesrat dazu aufgefodert, dem Personal in den Spitälern und ähnlichen stationären und ambulanten Einrichtungen mit Covid-Patientinnen und Covid-Patienten eine einmalige Corona-Prämie in der Höhe von 4000 Franken zu gewähren.
Der Bundesrat findet es allerdings «nicht als angezeigt, einer bestimmten Gruppe von Arbeitnehmenden auf Bundesebene eine Corona-Prämie zu gewähren.» Es sei Sache der Institutionen der Gesundheitsversorgung, der Kantone und der Sozialpartner, gemeinschaftliche Lösungen zur Honorierung des Einsatzes des Gesundheitspersonals in dieser Krise zu finden.
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