Svar: Spitaldirektorin Paola Giuliani tritt zurück

Die Chefin des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden verlässt die Spitalorganisation. Paola Giuliani ist seit vier Jahren im Amt.

, 11. Juni 2021 um 06:47
image
  • spitalverbund appenzell ausserrhoden
  • spital
  • paola giuliani
Paola Giuliani geht. Die Chefin des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden (Svar) hat ihren Rücktritt erklärt, wie die Spitalgruppe am Freitag kurz und knapp mitteilt.  
Über die Gründe und des Weggangs macht das Spital keine Angaben. Sie habe sich «aus persönlichen Gründen» für den Rücktritt entschlossen, heisst es auf Anfrage. In der Medienmitteilung bedankt sich der Verwaltungsrat bei Giuliani für den «enormen Einsatz und die grosse Loyalität». 

Giuliani kommt ursprünglich von der Pflege

Giuliani ist seit vier Jahren CEO des Spitalverbundes AR. Davor leitete sie die Forel Klinik in Ellikon. Die gelernte Pflegefachfrau war früher in der Personalentwicklung sowie in leitenden Funktionen in der Berufsbildung im Gesundheitswesen tätig.
Die abtretende Spitaldirektorin wird die Geschäfte bis zum Ablauf der sechsmonatigen Kündigungsfrist weiterführen, wie das Spital weiter mitteilt. Die Rekrutierung einer Nachfolge für die CEO-Position im Svar werde zeitnah in Angriff genommen.

Schwierige Aufgabe für neuen CEO

Für den neuen CEO oder die neue CEO stehen grosse Herausforderungen bevor. Denn der Spitalverbund steckt seit längerer Zeit in finanziellen Schwierigkeiten. Auf Grund von tiefroten Zahlen mussten verschiedene Massnahmen eingeleitet werden. Unter anderem wird Ende Jahr das Spital Heiden geschlossen. 
Zudem hängt der Haussegen im Svar offenbar seit längerem schief. Vor einem Jahr haben sich ehemalige oder aktuelle Mitarbeitende immer wieder bei Medinside gemeldet und die Führung und das Betriebsklima kritisiert. Die Rede war von Einschüchterung, fehlende Wertschätzung und Misstrauen. Vor diesem Hintergrund soll sich der Spitalverbund auch von der Leiterin Pflege und vom Leiter Rettungsdienst getrennt haben.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kanton finanziert Virtual Reality am Kantonsspital Graubünden

Der Kanton Graubünden investiert über 1,8 Millionen Franken in die virtuelle Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

image

«Friendly Work Space» – diese Spitäler tragen neu das Label

Die Gesundheitsförderung Schweiz zeichnet Unternehmen aus, die besonders gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen.

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

image

Dem See-Spital bleibt das neue Medical-Center versagt

Das See-Spital Horgen kapituliert: Es verzichtet auf den geplanten Neubau.

Vom gleichen Autor

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.