Paola Giuliani geht. Die Chefin des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden (Svar) hat ihren Rücktritt erklärt, wie die Spitalgruppe am Freitag kurz und knapp mitteilt.
Über die Gründe und des Weggangs macht das Spital keine Angaben. Sie habe sich «aus persönlichen Gründen» für den Rücktritt entschlossen, heisst es auf Anfrage. In der Medienmitteilung bedankt sich der Verwaltungsrat bei Giuliani für den «enormen Einsatz und die grosse Loyalität».
Giuliani kommt ursprünglich von der Pflege
Giuliani ist seit vier Jahren CEO des Spitalverbundes AR. Davor leitete sie die Forel Klinik in Ellikon. Die gelernte Pflegefachfrau war früher in der Personalentwicklung sowie in leitenden Funktionen in der Berufsbildung im Gesundheitswesen tätig.
Die abtretende Spitaldirektorin wird die Geschäfte bis zum Ablauf der sechsmonatigen Kündigungsfrist weiterführen, wie das Spital weiter mitteilt. Die Rekrutierung einer Nachfolge für die CEO-Position im Svar werde zeitnah in Angriff genommen.
Schwierige Aufgabe für neuen CEO
Für den neuen CEO oder die neue CEO stehen grosse Herausforderungen bevor. Denn der Spitalverbund steckt seit längerer Zeit in finanziellen Schwierigkeiten. Auf Grund von tiefroten Zahlen mussten verschiedene Massnahmen eingeleitet werden. Unter anderem wird Ende Jahr das Spital Heiden geschlossen.
Zudem hängt der Haussegen im Svar offenbar seit längerem schief. Vor einem Jahr haben sich ehemalige oder aktuelle Mitarbeitende immer wieder bei Medinside gemeldet und die Führung und das Betriebsklima kritisiert. Die Rede war von Einschüchterung, fehlende Wertschätzung und Misstrauen. Vor diesem Hintergrund soll sich der Spitalverbund auch von der Leiterin Pflege und vom Leiter Rettungsdienst getrennt haben.