Spital STS: Der neue Chefmediziner ist ernannt

Armin Stucki wechselt vom Bürgerspital Solothurn in die Geschäftsleitung der bernischen Spitalgruppe.

, 31. Juli 2015 um 15:00
image
Armin Stucki wird neuer Chefarzt der Medizinischen Klinik der Spital STS AG; damit wird er auch Mitglied der Geschäftsleitung.
Zurzeit arbeitet er als Chefarzt des Departementes für Innere Medizin im Bürgerspital Solothurn sowie als externer Kaderarzt am Universitätsspital Bern. 
Armin N. Stucki wird das Amt im Berner Oberland vom langjährigen Chefarzt Ulrich Stoller übernehmen, der in den Ruhestand tritt. Der Wechsel erfolgt per 1. Februar 2016.

«Gestaltungswirkung für die Zukunft»

«Die Berufung zum Chefarzt und das in mich gesetzte Vertrauen ehren mich», sagt Stucki. «Die Spitalgruppe geniesst in Bezug auf die Führung, Organisation, die Prozesse und Kultur einen sehr guten Ruf. Gereizt hat mich an dieser Funktion auch, als Mitglied der Konzerngeschäftsleitung direkten Einfluss auf die Entwicklung und Strategie nehmen zu können und dadurch eine hohe Gestaltungswirkung für die Zukunft der Medizinischen Klinik zu haben.»
Stucki übernimmt die Gesamtverantwortung der Medizinischen STS-Klinik mit all ihren Subdisziplinen wie Angiologie, Gastroenterologie oder Kardiologie.

Bern, Zürich, Sumiswald, Basel, London

Professor Stucki wirkt seit 2013 am Bürgerspital Solothurn: Er ist dort Chefarzt des Departementes Innere Medizin sowie Mitglied der Spitalleitung. Er hat die Facharzttitel für Innere Medizin, Intensivmedizin und Pneumologie erlangt. 
Mit dem Wechsel kehrt er in eine Region zurück, die er bereits aus seiner früheren Tätigkeit kennt. Stucki studierte Medizin an der Universität Bern und doktorierte 1997 an der Universität Zürich. Es folgten Assistenz- und Oberarztstellen in den Bezirksspitälern Sumiswald und Grosshöchstetten, an den Universitätsspitälern Bern und Basel sowie an der Imperial College School of Medicine am Hammersmith Hospital in London.

Seit Frühjahr Titularprofessor

Von 2007 bis 2013 war er als Chefarzt im Berner Reha Zentrum AG Heiligenschwendi und als Konsiliararzt am Inselspital Bern tätig. 2008 ernannte ihn die Universitätsleitung Bern zum Privatdozenten, und im April dieses Jahres wurde Stucki zum Titularprofessor ernannt.
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Pathophysiologie und den neuen antibiotischen Therapiemöglichkeiten bei bakterieller Hirnhautentzündung sowie in der Ergebnisforschung verschiedener häufiger Erkrankungen der Inneren Medizin.

Onkologiezentrum und Stroke Center

Armin Stucki hatte seine Funktion in Solothurn im Frühjahr 2013 angetreten. Am dortigen Bürgerspital nahm in seiner Zeit das neue Onkologiezentrum seinen Betrieb auf, ferner wurde die Kardiologie ausgebaut und das Stroke Center in Betrieb genommen.
In einer Mitteilung bedauert die Geschäftsleitung der Solothurner Spitäler den Weggang sehr. Als Hauptgrund für den Wechsel wird genannt, «dass sich Prof. Armin Stucki als Mitglied der Geschäftsleitung der Spital STS AG beruflich weiterentwickeln kann.»
Stucki trenne sich im besten Einvernehmen von der Solothurner Gruppe. Eine Nachfolgeregelung werde umgehend in Angriff genommen.

Eine Formalität als Problem

Für die Spital Simmental-Thun-Saanenland AG war es eine kurvenreiche Ernennung: Eigentlich sollte der Kardiologe Jean-Paul Schmid vom Tiefenauspital bereits per September Ulrich Stoller ablösen – doch erst nach seiner Wahl merkte der Verwaltungsrat, dass dem Kandidaten der Facharzttitel für innere Medizin fehlte, wie später die «Berner Zeitung» erfuhr
Zwar hatte der designierte Chefarzt die Facharztprüfungen für innere Medizin und für sein Spezialgebiet Kardiologie erfolgreich absolviert, den Titel in der Folge aber nur für die Kardiologie bei der FMH beantragt.
Nachdem es deswegen im Juni zu Verzögerungen kam, prüfte der STS-Verwaltungsrat sämtliche Optionen – von einer erneuten Ausschreibung bis zu einer Berufung. In diesem Zusammenhang wurden diverse Personen aus dem bestehenden Netzwerk angesprochen, darunter nun auch Armin Stucki.

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.