Peter Böhi ist seit zehn Jahren Belegarzt am
Spital Heiden. In einer Stellungnahme hat sich der Facharzt FMH für Gynäkologie und Geburtshilfe zur Lage im Appenzeller Spitalverbund (SVAR) geäussert, wie aus einem
Bericht im «St. Galler Tagblatt» hervorgeht.
«Dilettantisches Vorgehen»
Ein Akutspital brauche auch eine Chirurgie, denn ein Spital sei ein Räderwerk und lebe von einer guten interdisziplinären Zusammenarbeit, so der ehemalige Chefarzt am kantonalen Spital Altstätten.
Als «dilettantisches Vorgehen» bezeichnet Böhi unter anderem die fehlende Rücksprache mit den betroffenen Chefärzten. Der Reputationsschaden dürfte ihm zufolge nur schwer zu reparieren sein.
Existenz des Spitals gefährdet
Die Geschäftsleitung am Spital Heiden benennt der Arzt
mit eigener Praxis in Altstätten als «überdimensioniert», den Verwaltungsrat als «orientierungslos». Auch würden Ressourcen verschwendet, Chefärzte verheizt und Mitarbeiter durch administrative Zusatzaufgaben von ihren Kernaufgaben abgehalten.
Lesen Sie hier den ganzen Beitrag im «St. Galler Tagblatt»Die neue Strategie des SVAR sei schwer nachvollziehbar und als Ganzes zurückzuweisen. Sie bedrohe die Spitallandschaft und gefährde über Jahrzehnte aufgebaute Strukturen mit zahlreichen Mitarbeitenden, so Böhi in seiner Stellungnahme weiter.
«Pseudomarktwirtschaftliche Lösung»
Peter Böhi plädiert in seinem Papier ausserdem dafür, den Spitalverbund wieder aufzulösen und die Spitäler in ihre Selbständigkeit zu entlassen.
Das habe mehr mit Wettbewerb zu tun als «diese pseudomarktwirtschaftliche Lösung, wie wir sie haben».