Das seit Jahren defizitäre Davoser Spital will sich neu positionieren. Vor diesem Hintergrund gab das Spital Anfang Woche den Weggang von Direktor Hans-Peter Wyss bekannt
(hier).
Das Spital sei sehr klein und habe ein strukturelles Defizit sowie saisonale Schwankungen bei der Auslastung, schilderte VR-Präsident Rolf Gilgen die Probleme. Man sei deshalb auf der Suche nach einem Partner – denkbar wäre eine Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Graubünden (KSGR).
Welche Modelle schweben vor?
In Chur ist man «offen für Gespräche und alle mögliche Formen von Lösungen», wie CEO Arnold Bachmann gegenüber der Zeitung «Südostschweiz» (Print) sagt. Das KSGR betreibe mit Spital bereits heute in sieben Fachgebieten, darunter Orthopädie und Urologie, eine gute und vertiefte Zusammenarbeit.
Zu möglichen Modellen einer allfälligen erweiterten Zusammenarbeit wollte Bachmann noch keine Aussagen machen: «Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich mich nicht zu Varianten oder Vorstellungen äussern, man muss erst die Gespräche führen und dann schauen, in welche Richtung das es geht.»
«Öffentliche Spitäler sollten solche Probleme untereinander lösen»
Eine Anfrage für ein Treffen liegt laut dem Spitaldirektor vor. Für Arnold Bachmann ist klar: Es brauche grundlegende Änderungen in Davos: «Wenn man mit allem gleich fortfährt, dann machen wir auch in einer Kooperation ein Defizit».
Aus Sicht des KSGR sei eine innerkantonale Lösung besser, so Bachmann. «Und zwar aus dem einzigen Grund, weil in einem indirekten Sinn Steuergelder der Einwohner Graubündens auf dem Spiel stehen.» Er sei generell der Meinung, dass öffentliche Spitäler so lange sie es können solche Probleme untereinander lösen sollten.