Jahreswechsel sind auch immer der Nährboden für Weltuntergangsszenarien. So dominierte einst vor der Jahrtausendwende der Millennium-Bug die Schlagzeilen. Die Befürchtungen damals: Computersysteme könnten bei der Datumsumstellung abstürzen und die Welt in ein Chaos stürzen. Die Ängste waren grösstenteils vergebens. Szenenwechsel. Jahreswechsel 2018/19. Silvesternacht. Der Bug schlägt zu zu: Pünktlich um Mitternacht legte ein Softwarefehler in vielen Schweizer Spitälern die Notrufknöpfe an den Patientenbetten lahm. Dies genau eine Minute nach Mitternacht, wie
«Watson» berichtet. Wer nach Hilfe rufen wollte, blieb ungehört. Das Problem trat am Berner Inselspital, den Universitätsspitälern Zürich, Basel und Lausanne sowie an den Kantonsspitälern in Aarau, Luzern, Zug flächig auf. Teilweise betroffen waren auch die Kantonsspitäler in Freiburger, Solothurner und St.Gallen. Sie alle verwenden dieselbe Software.
Kreative Alternativen
Drei Tage später war das Problem noch immer nicht überall behoben. So etwa am Basler Universitätsspital, wo laut «Watson» am Donnerstag nicht alle Notrufknöpfe funktionierten. Manche Spitäler boten mehr Personal auf, wiesen das Personal an, mehr Zeit in den Gängen zu verbringen, um Notfälle besser zu erkennen - oder setzten Babyphones und Glocken ein.