So sieht die neue Standortstrategie der Insel Gruppe aus

Die grösste Spitalgruppe der Schweiz will unter anderem den Personaleinsatz über mehrere Standorte ausbauen.

, 26. September 2019 um 06:29
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Die Insel Gruppe will alle bisherigen Standorte in Bern, Münsingen, Belp, Aarberg und Riggisberg weiterbetreiben. Dies geht aus der Standortstrategie 2024 der Stadt-Land-Spitäler hervor, wie die Spitalgruppe am Donnerstag mitteilt. 
Die Leistungen des Stadt- und der Landspitäler (SLS) sollen «weiterhin untereinander optimiert und besser mit denen des Inselspitals abgestimmt werden». Zudem sieht die Strategie vor, dass die Spitäler des Medizinbereiches SLS ihr Profil schärfen und noch besser auf die Patienten-Bedürfnisse der Region abstimmen.

Reha-Angebot für Tiefenau

Ebenso sollen die regionale Vernetzung und die Zusammenarbeit mit der niedergelassenen Ärzteschaft und den Institutionen verbessert werden, wie die Berner Spitalgruppe mitteilt. Auch standortübergreifende Behandlungsmodelle werden in den SLS laut der Mitteilung weiter etabliert. 
Ausgebaut werde auch der Personaleinsatz über mehrere Standorte, heisst es weiter. So betreut der Chefarzt der Chirurgie Tiefenau seit Juli 2019 die Chirurgie in Münsingen.
  • In Münsingen werde das Spital am heutigen Standort weiterbetrieben, auf einen Neubau an einem anderen Standort wird verzichtet. «Bei Bedarf» soll das Leistungsangebot angepasst werden, namentlich will die Gruppe die Geburtshilfe stärken. Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, die das Leistungsangebot ergänzen, wird laut der Spitalkette weiterverfolgt.
  • In Belp werde die Geriatrische Rehabilitation ausgebaut. Der verbleibende Alters- und Pflegeheimbereich soll mit einem Kooperationspartner gestärkt werden, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht. 
  • In Riggisberg werde die Neuro-Rehabilitation mit zusätzlichen Plätzen ausgebaut. Das Leistungsangebot werde weitergeführt und angepasst sowie mit ambulanten spezialisierten Angeboten ergänzt. Zudem soll die Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen vor Ort angestrebt (z.B. Alters- und Pflegeheime) werden. Die Grundversorgung im Gantrischgebiet werde auch künftig sichergestellt.
  • In Aarberg werde die Altersmedizin durch die Vernetzung mit Alters- und Pflegeheimen gestärkt. Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten soll weiter verstärkt werden, wie die Insel Gruppe weiter mitteilt. Zusätzlich soll mit der Ergänzung fehlender Angebote die Versorgung im Seeland gewährleistet werden.
  • Im Spital Tiefenau werde ein Rehabilitationsangebot entwickelt, das allen Spitälern der Insel Gruppe zur Verfügung stehen werde. Mit der Umsetzung des Projekts «ambulantes Operieren» werde die integrierte stadtnahe Versorgung verbessert. Geplant sei auch, dass die Chirurgie Tiefenau das chirurgische Angebot aller Landspitäler koordiniert und sicherstellt. 
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