Das Luzerner Kantonsspital erwartet für das nächste Jahr ein massiv schlechteres Ergebnis. Um ein Defizit von 20 Millionen Franken abzuwenden, hat die Spitalleitung mehrere Sparmassnahmen ergriffen. Dies geht aus einem internen Dokument hervor,
das der «Luzerner Zeitung» vorliegt. Der drohende Verlust von 20 Millionen Franken begründet das Spital unter anderem mit grossen Investitionen, geringeren Patientenzahlen im stationären Bereich und weniger Einnahmen aus ambulanten Eingriffen. Die Senkung des Tarmed-Tarifs sei vergleichbar mit dem Frankenschock, sagte Hansjörg Schmid der Zeitung. Schmid ist Stellvertreter von CEO Benno Fuchs. Dieser ist wie vermeldet
derzeit krankgeschrieben.Folgende Sparmassnahmen plant das Luzerner Kantonsspital:
- Bis Ende Juni werden keine neuen Stellen geschaffen. Bereits bewilligte Stellen sind nicht betroffen. Ende 2017 zählte das Luks 6'934 Mitarbeiter.
- Wird eine bestehende Stelle frei, entscheiden die jeweiligen Departementsleiter und die Leiter Stäbe darüber, ob diese wieder besetzt wird.
- Die Spitalleitung prüft mit den Departementsleitern, auf welche vorgesehenen Beschaffungen und Investitionen 2019 «zumindest vorübergehend» verzichtet werden kann.
- Eine Taskforce prüft weitere Massnahmen «zur Steigerung der Effizienz und Erkennung von Potenzialen».
Für 2018 noch ein Gewinn
Auf Grund der Sparmassnahmen mit dem Titel «erste Massnahmen zur Ergebnisverbesserung» rechnet das Luzerner Kantonsspital für 2019 mit einer schwarzen Null, wie Schmid gegenüber der «Luzerner Zeitung» weiter sagte. Im Sommer dieses Jahres hatte sich noch ein Minus von rund 20 Millionen Franken abgezeichnet.
In den vergangenen Jahren hatte das Luks noch Millionen-Gewinne eingefahren. Hatte das Spital 2014 einen Gewinn von 52,5 Millionen Franken erzielt, lag dieser 2017 noch bei 10,2 Millionen Franken. Für 2018 rechnet das Kantonsspital mit einem «positiven Ergebnis»