Schweiz will ungeliebten Impfstoff abgeben

Ob der Astra-Zeneca-Impfstoff in der Schweiz zugelassen wird, ist fraglich. Nun will der Bundesrat einen Teil der bestellten Dosen anderen Ländern geben.

, 12. Mai 2021 um 14:24
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5,3 Millionen Dosen hat die Schweiz letzten Oktober vom Astra-Zeneca-Impfstoff bestellt. Damals wusste man noch nicht, dass das britisch-schwedische Produkt in die Schlagzeilen kommen würde - unter anderem wegen Thrombosen und einer schlechten Wirksamkeit. In anderen Ländern gab es sogar zeitweise Impfstopps.

Vielleicht gar nie eine Zulassung

In der Schweiz ist der Astra-Zeneca-Impfstoff immer noch nicht zugelassen. Es ist sogar möglich, dass er es gar nie wird. Was dann mit den bestellten Dosen passiert, war bisher unklar.
Nun hat Bundesrat Alain Berset einen Plan geäussert: Er will 3 Millionen Dosen des ungeliebten Impfstoffs dem Covax-Programm zukommen lassen. Dieses Programm sichert einkommensschwachen Ländern den Zugang zu Impfstoffen.

Mehr von Moderna

Fürs nächste Jahr hat sich die Schweiz laut Berset dafür weitere Lieferungen des bisher bewährten Moderna-Impfstoffes gesichert. Damit sei die Schweiz bereit, auf neue Mutationen reagieren zu können oder Auffrisch-Impfungen zu verabreichen, erklärte Alain Berset an der Medienkonferenz.
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