Das Spital Laufen im Kanton Basel-Landschaft soll in mehreren Schritten in ein regionales Gesundheitszentrum transformiert werden. Dies gab die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) und das Kantonsspital Baselland (KSBL) am Montag bekannt.
Das Gesundheitszentrum soll in einer ersten Phase bis Ende 2023 im heutigen Spital Laufen betrieben werden. Später, ab Anfang 2024, sei dann eine Verlegung des Gesundheitszentrums in Bahnhofsnähe denkbar. Es ist aber noch offen, ob das Gesundheitszentrum in einem Neubau oder einem bestehenden Gebäude untergebracht sein soll.
Advanced Practice Nurse in der Nacht
Nebst hausärztlichen Sprechstunden sollen im neuen Gesundheitszentrum regelmässige Spezialsprechstunden wie Kardiologie oder Gynäkologie angeboten werden. Hinzu kommen zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen wie Darmspiegelungen. Optional sei eine Ergänzung mit ambulanten Therapien vorgesehen: zum Beispiel Physiotherapie, Ernährungsberatung, Psychosomatik oder Komplementärmedizin.
Auf stationäre Angebote soll indes komplett verzichtet werden. Vorgesehen sei aber ein Notfalldienst rund um die Uhr. Durch die Nacht hindurch werde das Angebot durch eine Pflegeexpertin (Advanced Practice Nurse) ergänzt. Die heute vom KSBL betriebene Rettungsbasis in Laufen bleibt zudem erhalten.
Bereits einmal auf der Abschussliste
Das stark defizitäre Spital Laufen stand schon mehrmals auf der Kippe. Zu schaffen machen dem Regionalspital mit rund 50 Betten unter anderem weniger Patienten oder die Rekrutierungs-Probleme von qualifizierten Fachkräften.
Allein letztes Jahr hat das Spital einen Verlust in der Höhe von sechs Millionen Franken geschrieben. Das kleinste KSBL-Spital dürfte es darüber hinaus in Zukunft wohl nicht einmal mehr auf die Spitalliste schaffen.