Bern: Regierung will Referenztarife nachrechnen

Druck auf die freie Spitalwahl: Die Berner Gesundheitsdirektion beabsichtigt, die Kosten für Behandlungen in ausserkantonalen Spitälern zu prüfen.

, 21. November 2016 um 08:52
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Die Berner Regierung will künftig die Referenztarife überprüfen, wie die Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF mitteilte. Sie stellt den Grundsatz der Wahlfreiheit bei anderen Kantonen in Frage. 
Der Regierungsrat stellt fest, dass sich immer mehr Kantone nicht an die Praxis hielten «und tiefere Tarife festlegen, oder sogar ein Spital als Referenz bezeichnen, das die Versicherten in ihrem Wohnkanton für die entsprechende Behandlung nicht wählen können».
Die Gesundheitsdirektion werde deshalb in den kommenden Monaten die «diesbezüglichen Entwicklungen beobachten und deren Auswirkungen bewerten». Auf dieser Basis werde die bisherige Vorgehensweise des Kantons für die Festsetzung der Referenztarife 2018 voraussichtlich überprüft, heisst es. 
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