Axel Paeger stockt seine Anteile an der Klinikgruppe Ameos «kräftig auf». Dies im Rahmen einer Erhöhung des Eigenkapitals, wie Ameos mitteilt. An der abgeschlossenen Refinanzierung sei eine Vielzahl von Kreditinstituten beteiligt, steht in der Mitteilung weiter zu lesen.
Der Grund für die neue Finanzierungsstruktur: Der Klinikbetreiber erwirtschafte mittlerweile einen Umsatz von über einer Milliarde Euro jährlich, heisst es. Im vergangenen Jahr musste Ameos dabei einen Verlust von zwei Millionen Euro hinnehmen. In der Vorjahresperiode hatte die Klinikgruppe noch einen Gewinn von 10,4 Millionen Euro erzielt.
Investor Carlyle plant Ausstieg bis Ende Jahr
Ameos-Gründer Axel Paeger soll dabei die Mehrheit der Stimmrechte an der Klinikkette übernehmen. Dies berichtet das «Handelsblatt» sowie die Nachrichtenagentur «Reuters». Beide verweisen auf Insiderquellen und mit der Sache vertraute Personen.
Zu den Kapitalgebern gehören demnach auch die Intermediate Capital Group und andere Investoren. Die US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Carlyle und der Finanzinvestor Quadriga hingegen steigen gemäss Medienberichten «schrittweise» bis zum Jahresende aus.
Ameos nimmt dazu keine Stellung
Axel Paeger, Ameos und Carlyle lehnten einen Kommentar gegenüber dem «Handelsblatt» ab, ICG sei für eine Stellungnahme nicht erreichbar gewesen, heisst es weiter. Auf die Standorte in der Schweiz
hätte eine Refinanzierung keine Auswirkungen, sagte Sprecher Florian Deumeland vor kurzem, als Verkaufsgerüchte erstmals die Runde machten.
Der Klinikbetreiber wollte zu den neusten Entwicklungen gegenüber Medinside keine Aussagen machen. «Wir dürfen Stellung nehmen, aber wir wollen nicht», heisst es aus Zürich, von wo aus die deutsch-schweizerische Klinikkette ihre Spitäler, Reha- und Pflegeeinrichtungen betreibt, darunter das Spital Einsiedeln, die Seeklinik Brunnen sowie neu die Geburtsklinik des Paracelsus-Spitals.