Trotz Gerüchten: «In unseren Kliniken ändert nichts»

Die Klinikkette Ameos steht gemäss einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters zum Verkauf. Das sei derzeit kein Thema, dementiert Ameos das Gerücht.

, 27. Januar 2021 um 16:08
image
  • ameos
  • spital
  • ärzte
  • spital einsiedeln
  • seeklinik brunnen
Das Spital Einsiedeln, die psychiatrische Seeklinik Brunnen und zwei psychiatrische Praxen in Zug und in Luzern sowie bald auch in Zürich: Das sind die Schweizer Standorte der Klinikkette Ameos. Das knapp 20-jährige Unternehmen betreibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz 96 Spitäler und psychiatrische Kliniken – und sie stehe zum Verkauf, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.

«Die Gerüchte sind nicht wahr»

Ameos hat ihren Sitz in Zürich und ist seit knapp zehn Jahren mehrheitlich im Besitz der amerikanischen Investorengruppe Carlyle. Der Verkauf könnte 1,3 Milliarden Euro einbringen, wird spekuliert. Doch Ameos-Sprecher Florian Deumeland, dementiert: «Die Gerüchte sind nicht wahr», erklärte er gegenüber Medinside.
Eine Refinanzierung schliesst er nicht kategorisch aus. «Wir sind immer wieder in Gesprächen», räumt er ein. Auf die bald fünf Spital- und Praxis-Standorte in der Schweiz hätte dies aber keine Auswirkungen, versichert er. «Dort sind null Änderungen zu erwarten», betont er. Denn bei allen Investoren sei klar: Ins Geschäft dürften sie nicht reinfunken.

Seit zwei Monaten auch Paracelsus-Personal bei Ameos

Die Gesundheitsversorgung laufe trotz Pandemie gleich gut, sagt André Sidler, Sprecher der Ameos-Einrichtungen in der Schweiz. Reuters vermeldete jedoch, dass Ameos wie die meisten Kliniken- unter den Folgen der Corona-Pandemie zu leiden habe. Betten seien für Covid-19-Patienten freigehalten worden und nicht eilige Operationen wurden verschoben.
In der Schweiz ist Ameos allerdings kürzlich sogar gewachsen: Vor zwei Monaten hat die Klinikkette im letzten Moment das Personal der Geburtsklinik des Paracelsus-Spitals in Richterswil übernommen. Das Spital musste schliessen. Ameos betreibt die anthroposophisch geführte Frauenklinik nun im Ameos-Spital Einsiedeln.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.