Am Sonntag ist ein 76-jähriger Patient an den Folgen einer Coronavirus-Infektion (Covid-19) gestorben. Es ist der zweite Covid-19-Todesfall in der Schweiz, wie
der Kanton Baselland mitteilt. Der Verstorbene litt schon vorher an mehreren chronischen Erkrankungen: unter anderem an hohem Blutdruck, an Altersdiabetes und an den Folgen eines kürzlich erlittenen Herzinfarktes. Er galt als Risikopatient.
Wo sich der Mann aus dem Baselbiet genau angesteckt haben könnte, konnte KSBL-Chefarzt Jörg D. Leuppi nicht ganz sicher zurückverfolgen. Leuppi wollte an der Medienkonferenz am Sonntagnachmittag nicht ins Detail über das Umfeld des Verstorbenen gehen. Er bestätigte lediglich, dass der bereits positiv getestete Patient in der vergangenen Woche sehr krank nach Liestal ins Kantonsspital verlegt worden sei. Der 76-Jährige war auf Grund seiner Herzerkrankung in Behandlung in einem anderen Spital, sagte Leuppi.
Corona-Virus-Fälle in der Reha
Wo genau, bleibt unklar. Bereits in mehreren Spitälern in der Schweiz gab es Coronavirus-Verdachtsfälle und gleichzeitig Erkrankungen von Mitarbeitenden. Auch die Rehaklinik Basel hat Fälle von Coronavirus registriert, wie die «Basler Zeitung» meldete: Eine Patientin und ein Patient seien positiv getestet worden und auch
neun Mitarbeitende haben sich bereits angesteckt.Der Direktor des Rehab Basel, Stephan Bachmann, hat die Fälle gegenüber der Zeitung bestätigt. Die beiden Patienten seien inzwischen zurück in ihre Herkunftsspitäler verlegt worden, heisst es. Ein Zusammenhang mit dem Todesfall in Liestal dürfte aber eher unwahrscheinlich sein. Denn die Rehab in Basel ist auf Neuro-Rehabilitation und Paraplegiologie spezialisiert.
Im Spital angesteckt?
Ob überhaupt und in welchem Spital sich der Mann angesteckt haben könnte, bleibt im Dunkeln. Trotzdem werden mit den Spekulationen auch Erinnerungen an einen Fall in Südkorea wach. 2015 wurden fast die Hälfte der damals 175 erfassten Coronavirus-Fälle (Mers-Cov)
mit einem Spital in Verbindung gebracht. Zudem wurde die Verbreitung von Mers unter anderem auf überfüllte Notfallstationen in Kliniken in Südkorea zurückgeführt.