Mit einem Frühtest konnten Forscher zuverlässig voraussagen, welche Patienten Leberschäden entwickeln werden – mittels drei Molekülen im Blut: miR-122, HMGB1 und FL-K18. Die Ergebnisse wurden im «The Lancet Gastroenterology and Hepatology» veröffentlicht.
Die Wissenschaftler der Universitäten Edinburgh und Liverpool untersuchten mehr als 1'000 Patienten in Grossbritannien. Alle hatten wegen einer Überdosierung von Paracetamol im Spital behandelt werden müssen.
«Der neue Bluttest kann zukünftige Leberschäden bereits bei der Einlieferung ins Spital erkennen», sagt James Dear von der Uni Edinburg
zum Nachrichtensender «BBC». Der anderen Gruppe könne man die Behandlung mit dem Gegenmittel Acetylsteine und mögliche Nebenwirkungen ersparen. Zudem entlaste das präzise Erkennen von Leberschäden die Notaufnahmen und die Stationen.
William Bernal et al. «Biomarkers for risk assessment in paracetamol hepatotoxicity», in «The Lancet Gastroenterology and Hepatology», 13. November 2017.