Zehn Prozent mehr Aufenthalte im Spital und fünf Prozent mehr ambulante Behandlungen: Diese Resultate legt das Freiburger Spital (HFR) nach dem vergangenen Jahr vor. Dass die Verantwortlichen erleichtert sind, ist aus der Medienmitteilung herauszulesen. Von «ermutigender Bilanz», schreiben die Verantwortlichen. Und sie kommen zum Schluss: «Die 2017 eingeleiteten Massnahmen zur Sanierung der Finanzen und Effizienzsteigerung zeigen erste positive Resultate».
0,4 Tage kürzere Aufenthaltsdauer
Aufgrund einer Reorganisation in den Kliniken für Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie und orthopädische Chirurgie am Kantonsspital konnten zusätzliche Patienten aufgenommen werden. Gleichzeitig wurde die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 7,2 Tagen im Vorjahr auf 6,8 Tage gesenkt. Damit liess sich der Umsatz um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern, was ein Plus von 20 Millionen Franken bedeutet.
Der Betriebsertrag stieg um vier Prozent auf 482 Millionen Franken, der Betriebsaufwand um 1,9 Prozent auf 470 Millionen Franken. Das heisst: Es klafft nach wie vor ein Loch in der Kasse des Freiburger Spitals. Allerdings ist das Defizit von 11,8 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr gesunken (2017: 14,5 Millionen Franken). Und vor allem liegt es deutlich unter dem budgetierten Verlust von 21,3 Millionen Franken.
Im Vorfeld schwarzgemalt
Der Verlust liegt auch unter jenen 18 Millionen Franken, welche das Spital noch im Januar angekündet hatte. «Die finanzielle Situation bleibt angespannt», hiess es damals, wie
Medinside berichtete. Grund zu Euphorie gibt es für die Staatsrätin und interimistische Verwaltungsratspräsidentin Anne-Claude Demierre sowie für den Generaldirektor Marc Devaud allerdings nicht. So bleibt zum Beispiel der Operationstrakt im Spital Riaz nachts an Wochentagen geschlossen. Weitere Massnahmen seien in Arbeit, kündet das Spital an. Ausserdem will sich das Spital eine neue Strategie zulegen. Wie diese aussehen wird, werde noch dieses Jahr beschlossen.