Im September 2021 betreiben das Spital Emmental und das Spital Simmental-Thun-Saanenland (STS) in Grosshöchstetten im Kanton Bern einen neuen Rettungsdienst-Stützpunkt. Das oberste Ziel ist gemäss Mitteilung eine wesentliche Verbesserung der rettungsdienstlichen Hilfsfristen bei lebensbedrohlichen Situationen in der Grenzregion.
Angestrebt werde künftig eine Hilfsfrist von rund 15 Minuten für alle Notfall-Einsätze. Die Rettungsdienste beider Spitäler mussten in den vergangenen Jahren oft verkehrsgeplagte Strassen und viele Bahnübergänge bewältigen, um Patientinnen und Patienten in der Region Grosshöchstetten zu erreichen.
Mit dem neuen Stützpunkt könne beispielsweise die Gemeinde Zäziwil anstelle von 12 Minuten neu in zwei Minuten erreicht werden oder aber Walkringen in 7 anstelle 17 Minuten. Der Rettungsdienst bringt die Patientinnen und Patienten grundsätzlich zum nächstgelegenen Spital.
Standort ist «strategisch günstig gelegen»
Der von beiden Spitälern betriebene Rettungsdienst wird im alten Spital Grosshöchstetten angesiedelt, dem heutigen Neuhuspark, der unter anderem Räumlichkeiten für Alters- und Pflegeheime anbietet. Für den Standort habe man sich auf die Resultate einer Studie der FHS St. Gallen gestützt, die Grosshöchstetten als «strategisch günstig gelegener zusätzlicher Warteraum für den Rettungsdienst» beurteilt.
Auch aus Sicht der Berner Gemeinde eignet sich der Standort Neuhuspark «bestens», wie Gemeindepräsident Christine Hofer gemäss Mitteilung sagt. «Im Neuhauspark war früher das Spital Grosshöchstetten, das als Landspital sehr beliebt war.»
Warteraum wird von Privatfirma mitbetrieben
Als Ergänzung werde die Firma Easycab mit in den Betrieb des Warteraumes aufgenommen, heisst es weiter. Das private Unternehmen konzentriere sich auf die Verlegung und übernehme die nicht-dringlichen Personentransporte. Der neue Rettungsdienst-Stützpunkt in Grosshöchstetten ist von Montag bis Sonntag zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr in Betrieb.