Inga Beale soll im Sommer beim internationalen Gesundheitskonzern Mediclinic den Vorsitz des Verwaltungsrates übernehmen. Dies teilt das südafrikanische
Mutterhaus der Privatklinikgruppe Hirslanden mit. Sie tritt als «Chair» die Nachfolge von Edwin Hertzog an, der nach der Generalversammlung am 22. Juli 2020 in Pension gehen wird.
Inga Beale war zwischen 2014 und 2018 Chefin des Versicherungsriesen Lloyd's of London. Sie war die erste Frau an der Spitze des britischen Konzerns. Die 56-Jährige gehört zu den wenigen Topfrauen in der Wirtschaft. Zuvor hatte die Britin verschiedene Führungspositionen inne: unter anderem als CEO beim ehemaligen Schweizer Rückversicherer Converium oder als Head of Mergers & Acquisitions (M&A) beim Versicherungskonzern Zurich.
Setzt sich für die LGBT-Community ein
Beale studierte Wirtschaft und verfügt über ein höheres Diplom in Versicherungswirtschaft. Die ehemalige Rugby-Spielerin wurde zudem in der Vergangenheit von der Queen zur «Dame» (Ritterwürde) ernannt – für die Verdienste um die britische Wirtschaft.
Darüber hinaus führte Inga Beale die
von der Wirtschaftszeitung «Financial Times» herausgegebene LGBT-Weltrangliste an. Die vier Buchstaben stehen für Lesbisch, Gay, Bisexuell und Transgender. Die designierte Vorsitzende des Mediclinic-Konzerns steht offen zu ihrer Bisexualität.
Südafrika, Schweiz, VAE
Mediclinic ist ein international tätiger Betreiber von rund 80 Privatspitälern. Im Oktober 2007 hatte die Gruppe die Privatklinikgruppe Hirslanden übernommen. Der Konzern führt heute auch Kliniken in Südafrika, Namibia und in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Insgesamt beschäftigt Mediclinic über 32'300 Mitarbeitende. Der börsenkotierte Konzern ist Teil der Remgro-Holding, die von der Familie des Unternehmers Johann Rupert kontrolliert wird.