MRI-Geräte sind Millioneninvestitionen, dennoch kann ein Spital diese Millionen auch rasch amortisieren: Dies zeigen Daten, die das Magazin
«Saldo» (Paywall) nun veröffentlicht hat – basierend auf Zahlen des Zürcher Stadtspitals Triemli.
Die Rechnung geht so: Bei einem Kniegelenk-Scan fallen bei normaler Auslastung fürs Spital Gerätekosten im Bereich von 150 Franken an. Der Tarmed-Tarif für solch einen Scan liegt aber zwischen 449,50 und 636 Franken, also mindestens beim Dreifachen.
So hat es Helsana-Ökonom Wolfram Strüwe für «Saldo» berechnet, nachdem das Triemli-Spital dem Zürcher Stadtparlament für den Kauf eines neuen MRI-Geräts seine Zahlen vorlegen musste.
Günstiger und schneller, aber nicht billiger
Fazit: Bei Investitionskosten von 4,1 Millionen Franken sollte das neue MRI-Gerät ab dem vierten Jahr Gewinn abwerfen. Wobei allerdings die Kosten für Personal, Unterhalt, Räume, Abschreibungen und Verzinsung nicht berücksichtigt sind.
«Saldo» thematisiert mit dem Triemli-Beispiel das Phänomen der Preisverschiebungen bei den Gesundheitskosten. Die Tarmed-Tarife, um die es hier geht, wurden vom Bundesrat im Jahr 2004 festgelegt. Inzwischen sind die MRI-Geräte in der Anschaffung aber rund 20 Prozent günstiger, und sie beanspruchen weniger Zeit pro Patient – so dass mehr MRI-Begutachtungen pro Tag möglich sind. Beides erhöht die Rendite (beziehungsweise böte Sparpotential für Patienten und Kassen).