Es dauerte länger, als sich die Gründer erhofft hatten. Knapp einen Monat nach Eröffnung der neuen Privatklinik einigten sich Medicnova und der LKV über die Kostenübernahme bei Behandlungen von zusatzversicherten Patienten.
«Unser Ziel war es immer, dass die Patientinnen und Patienten Klarheit haben und die Klinik direkt mit den Kassen abrechnen kann», sagt Medicnova-Verwaltungsrat Hansjörg Marxer. «Das ist mit dem abgeschlossenen Tarifvertrag nun sichergestellt».
Die Dauer der Vertragsverhandlungen erklärt sich aus der komplizierten Spitalfinanzierung, die drei Kategorien von Spitälern vorsieht: Je nach Kategorie übernimmt Liechtenstein mehr, weniger oder gar keine Kosten.
Vereinheitlichung erwünscht
Medicnova gehört in die letzte Kategorie – also ohne Kostenübernahme durch den Staat.
Der sonst geleistete Landesbeitrag ist demnach durch den Patienten oder dessen Zusatzversicherung zu tragen. Die Einigung sieht nun vor, dass die Kostendeckung für den Patienten durch «eine gemeinsame finanzielle Anstrengung seitens der Versicherer und Medicnova» geleistet werde, so die Mitteilung.
«Die heutige Form der Spitalkostenfinanzierung erschwerte es den Parteien, eine Einigung zu finden», sagt Hansjörg Marxer. «Die Kosten sind im Einzelfall nicht höher, aber die aktuelle Spitalkostenfinanzierung führt zu einer Kosten-Umverteilung. Eine Vereinheitlichung und Vereinfachung der Spitalfinanzierung wäre daher im Interesse aller Teilnehmer des Gesundheitsmarktes.»