Luzerner Spital und Psychiatrie haben nun einen Gesamtarbeitsvertrag

Ab nächsten Sommer sind die Arbeitsbedingungen am Luzerner Kantonsspital und in der Psychiatrie mit einem GAV geregelt. Löhne und Arbeitszeiten bleiben gleich.

, 20. Oktober 2021 um 05:00
image
  • spital
  • luzerner kantonsspital
  • luzerner psychiatrie
Viele Spitäler haben bereits einen Gesamtarbeitsvertrag – kurz: GAV. Ab Juli gibt es auch am Luzerner Kantonsspital LUKS und in der Luzerner Psychiatrie LUPS einen solchen Vertrag. Der Hauptvorteil: Mit dem GAV gelten für alle Angestellten die gleichen Bedingungen.

GAV wegen Spitalgesetz

Das neue Luzerner Spitalgesetz legt fest, dass das LUKS und die LUPS nach ihrer Umwandlung in zwei gemeinnützige Aktiengesellschaften auch einen GAV erhalten.
Diesem Vertrag haben nun die Angestellten in Luzern, Sursee, Wolhusen und Montana mehrheitlich zugestimmt: Für den GAV waren 90 Prozent der LUKS-Angestellten und 78 Prozent der LUPS-Angestellten. Die Stimmbeteiligung betrug beim LUKS 53 und bei der LUPS 42 Prozent.

Separates Reglement fürs höhere Kader

Bis der GAV nächsten Sommer in Kraft tritt, gilt für das LUKS die derzeitige Übergangsregelung, für die LUPS das kantonale Personalrecht. Höhere Führungs- und Fachkaderangestellte sind nicht dem GAV unterstellt. Sie haben ein separates Kaderreglement.
Der Luzerner GAV ändert nichts an den derzeitigen Anstellungsbedingungen. Arbeitszeiten, Löhne und Ferien bleiben gleich. Neu ist aber, dass die Personalverbände und Gewerkschaften künftig jährliche Lohnverhandlungen mit dem Spital und der Psychiatrie führen

Verwaltungsräte entscheiden über Löhne

Allerdings beschliessen weiterhin die Verwaltungsräte des LUKS und der LUPS die Löhne. Weitere Änderungen des GAV sind nur im gegenseitigen Einvernehmen der Angestellten und Arbeitgeber möglich.
Den grössten GAV - er gilt für 18 000 Angestellte - haben die Spitäler des Kantons Bern. Derzeit wird ausserdem diskutiert, ob die fünf Ostschweizer Kantone, die im Spitalwesen neu zusammenarbeiten, ebenfalls einen gemeinsamen Gesamtarbeitsvertrag, einen Ostschweizer Spital-GAV, erhalten sollen.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

image

Luzerner Kantonsspital braucht wohl bald Geld

Die Höhenklinik des Spitals machte 180'000 Franken Verlust - pro Monat. Die Kantonsregierung rechnet damit, dass das Kantonsspital Hilfe braucht.

image

Spital Samedan gehört bald zum Kantonsspital Graubünden

Dadurch werden wohl einzelne Stellen neu ausgerichtet oder aufgehoben. Andererseits dürften in den medizinischen Bereichen rund 20 zusätzliche Stellen entstehen.

image

100 Millionen Franken? Danke, nicht nötig.

Der Kanton Graubünden plante einen Rettungsschirm für notleidende Spitäler und Gesundheits-Institutionen. Die Idee kam schlecht an.

Vom gleichen Autor

image

Im Schaufenster stehen vor allem unwirksame Medikamente

Bieler Ärzte schlagen eine neue Etikette für rezeptfreie Arzneimittel vor. Sie soll zeigen, wie verlässlich die Wirksamkeit nachgewiesen worden ist.

image

«Hausarzt ist kein Beruf, den man subventionieren muss»

Ein Arzt macht vor, wie eine Berggemeinde zu medizinischer Versorgung kommt. Und er kritisiert Kollegen, die einfach ihre Praxis schliessen.

image

Medikamente: Diese fünf Irrtümer müssen alle kennen

Epinephrin statt Ephedrin? Solche Verwechslungen können tödliche Folgen haben. Gut zu wissen, wo die grössten Gefahren lauern.