Die Kantonsspitäler von Luzern und Nidwalden arbeiten bereits seit über vier Jahren sehr eng zusammen – ob bei der Weiterbildung, im Einkauf, im Austausch von Spezialisten oder im Marketing. Bei Start des Kooperations-Programms «Lunis» 2012 waren sich die Beteiligten zudem einig, dass eine Fusion am Ende des Weges stehen sollte.
Nun wird die Sache offenbar konkreter. «Ich gehe davon aus, dass wir in der ersten Jahreshälfte 2017 einen Gesetzesvorschlag in die Vernehmlassung geben können», sagte der Gesundheitsdirektor von Luzern, Guido Graf,
gegenüber der «Luzerner Zeitung». Und seine Nidwaldner Amtskollegin Yvonne von Deschwanden bestätigte: «Es soll der gleiche Weg beschritten werden wie in Luzern.»
Allerdings werde der Gesetzgebungsprozess in Nidwalden etwas später starten, nämlich in der zweiten Jahreshälfte 2017.
Für die Spitäler bedeutet dies auch, dass vor dem Jahr 2020 kaum mit einer Umsetzung zu rechnen sein wird. Denn nach Ausarbeitung des Gesetzesvorschlages werden weitere politische Stufen zu erklimmen sein – inklusive Volksabstimmungen in beiden Kantonen.
Gegenüber der «LZ» sprachen sich sowohl Guido Graf (CVP) als auch Yvonne von Deschwanden (FDP) für die Bildung einer Holdingstruktur aus. Unter diesem Dach könnten dann die Spitalgesellschaften als eigenständige AGs geführt werden könnten. «Diese neue Unternehmensstruktur ist auch für andere Spitäler anschlussfähig», so der Luzerner Gesundheitsdirektor.