Nach der
Aussage von Gesundheitsminister Alain Berset über Spitzeneinkommen bei Ärzten ist ein neuer Streit über die Honorierung entbrannt. Offizielle und aktuelle Daten über die Einkommensverhältnisse der Ärzteschaft gibt es derzeit aber (noch) nicht, um Transparenz zu schaffen.
Ein Vergütungsexperte hat nun
für die SRF-Sendung «Rundschau» Hochrechnungen zum Einkommen der Chef- und Belegärzte in Schweizer Spitälern erstellt. Demnach verdient der Grossteil zwischen 350’000 und 1,5 Millionen Franken pro Jahr.
Heinz Locher: «Hochrechungen sind plausibel»
Jeder vierte Chef- oder Belegarzt aus den untersuchten Spitälern verdiene zudem mehr als 1,5 Millionen. «Es geht hier bis 2,5 Millionen», sagt Urs Klingler.
Die verwendeten Zahlen stammen hauptsächlich aus öffentlich zugänglichen Daten des BAG – mit Informationen von über 170 Schweizer Spitälern.
Laut Klingler schenken vor allem die variablen Lohnbestandteile ein. Der Gesundheitsökonom Heinz Locher stützt Klinglers Erhebung. «Für mich ist das, was Klingler rechnet, sehr plausibel», sagt Locher zu SRF.