Der Obwaldner Spitalrat schlägt der Regierung vor, verschiedene Massnahmen für das Kantonsspital zu prüfen. So soll das Angebot künftig im Verbund mit einem Zentrumsspital als Partner erbracht werden. Die Spezialisten am Kantonsspital würden die Abklärungen zu Behandlungen im KSOW vornehmen oder bei Bedarf als Belegarzt den Patienten ins Zentrumsspital begleiten.
Zur Stärkung der Inneren Medizin sollen Hausärzte, Spitexdienste und die Alters- und Pflegeheime miteinbezogen werden.
Zudem soll neu nur noch im Zweischichtenbetrieb von 7 bis 22 Uhr operiert werden, wie der Spitalrat in seiner Zukunftsstrategie weiter festhält. Dies, weil Operationen während der Nacht bereits heute mit weniger als drei Eingriffen pro Monat nicht ins Gewicht fallen.
Strategieprozess sei «ergebnisoffen»
Als Konsequenz dieser Reduktion soll eine Neuregelung des Leistungsauftrags Gynäkologie/Geburtshilfe prüfen. Konkret könnte die Dienstbereitschaft längerfristig nicht mehr aufrechterhalten werden, was eine Schliessung der Geburtenabteilung bedeuten würde. Im vergangenen Jahr kamen im Kantonsspital 287 Kinder zur Welt.
Der Regierungsrat lässt die Vorschläge des Spitalrats nun in seine Beurteilung einfliessen,
wie das Gremium mitteilt. Der Strategieprozess werde ergebnisoffen geführt. Die Varianten reichen vom heutigen Zustand bis zur Schaffung eines regionalen Gesundheitszentrums.
Regierung legt weiteres Vorgehen Ende Jahr fest
Gemäss Gesundheitsgesetz müssen in Sarnen aber mindestens die Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe und Anästhesie geführt werden. Noch fehlten aber die notwendigen Unterlagen für eine grundlegende Gesetzesrevision im Spitalbereich.
Ende dieses Jahres unterbreitet eine «Task Force» dem Regierungsrat ihre Gesamtbeurteilung. Anschliessend legt der Regierungsrat das weitere Vorgehen fest.