Kantonsspital holt Onkologin als Chefärztin in die Schweiz zurück

Silke Gillessen Sommer verlässt Grossbritannien. Die Onkologin wechselt zu den Tessiner Kantonsspitälern, als Chefärztin, Institutsleiterin und Professorin.

, 6. Mai 2019 um 05:25
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Silke Gillessen Sommer gehört zu den profiliertesten Krebsforscherinnen der Welt, insbesondere auf dem Gebiet des Prostatakarzinoms und bei malignen Erkrankungen des Urogenitalsystems. Seit knapp einem Jahr lehrt und forscht die Schweizerin als Professorin am Cancer Research Centre der britischen Universität in Manchester.
Nun kehrt die Ärztin zurück in die Schweiz. Anfang Januar 2020 übernimmt sie die Funktion als Chefärztin Onkologie bei den Tessiner Kantonsspitälern (EOC). Gleichzeitig wird Gillessen Sommer medizinische und wissenschaftliche Direktorin des Onkologischen Instituts der Italienischen Schweiz (IOSI) und Professorin für Onkologie an der Tessiner Universität (USI).

KSSG, Claraspital, USA, Professorin

Mit dieser Ernennung ist das IOSI die erste Institution der Ente Ospedaliero Cantonale, die von einer Frau geleitet wird. Gillessen übernimmt die Funktion von Michele Ghielmini, der die Leitung des Bereichs Ausbildung, Forschung und Innovation bei den Tessiner Spitälern übernimmt.
Silke Gillessen Sommer (1965) studierte Medizin in Basel, wo sie auch promovierte. Sie arbeitete unter anderem am Basler Claraspital und forschte am Dana-Farber Cancer Institute in den USA. Am Kantonspital St. Gallen (KSSG) war sie zudem Leiterin der Klinischen Forschungsabteilung der Onkologie/Hämatologie. 2011 verlieh ihr die Universität Bern den Titel einer Professorin.
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