Im Rahmen der Aktion
#130JahreKSA lädt das Kantonsspital Aarau Prominente zu einer Art Eintages-Praktikum ins Spital. So betätigte sich der Komiker
Marco Rima Anfang November als eine Art Stimmungspfleger, andere Prominente werden folgen.
Aber eben: Das KSA ist auch ein Politikum – zum Beispiel im Grossen Rat des Kantons. Dort pochte SVP-Fraktionschef Jean-Pierre Gallati unlängst darauf, dass das kantonale Spital eine höhere Dividende abführe, nämlich 4,2 Millionen statt wie zuletzt 4,1 Millionen Franken.
«Sachkenntnis vertiefen»
Spital-CEO Robert Rhiner nahm den Ball auf – und lud den Parlamentarier (per Communiqué) ebenfalls zu solch einem Eintages-Praktikum. «Gern möchten wir deshalb dem Grossrat, SVP-Fraktionspräsidenten und Anwalt im Rahmen der Aktion #130JahreKSA die Gelegenheit geben, seine Sachkenntnis über das Kantonsspital Aarau zu vertiefen und ihn ins Prominenten-Praktikum einladen», sagte Rhiner.
Zuerst reagierte Jean-Pierre Gallati zurückhaltend: «Einen Anwalt in einem Spital einzusetzen, ist riskant», warnte er (mit einem gewissen Recht) in der «Aargauer Zeitung». Dann aber bot der SVP-Mann an, konkret sei Know-how einzusetzen statt Praktikumsaufgaben zu vollbringen: «Ich möchte mein Praktikum in der Finanzbuchhaltung absolvieren», schlug er vor. Eine weitere Überlegung: «Dort kann ich die Löhne der Chefärzte kontrollieren.»
Denn bei diesen Löhne gebe es gewiss Einsparpotential – um am anderen Ende mehr Geld an den Kanton abzuführen. «Das KSA ist eingeladen, die Löhne der Chefärzte offenzulegen», sagte Gallati in der AZ.