Vor allem bei Brustkrebs und Darmkrebs besteht ein familiär gehäuftes Erkrankungs-Risiko. Dieses erhöhte Risiko bewog bekanntlich Angelina Jolie zur vorsorglichen Entfernung der Brüste, der Gebärmutter und der Eierstöcke.
Im Frühjahr 2013 machte die Starschauspielerin durch einen Artikel in der «New York Times» öffentlich, dass sie sich einer Mastektomie unterzogen hatte – und diese Promiprophylaxe verunsichert offenbar bis heute viele Frauen: Wie das Inselspital nun meldet, kam es seither in der Brustkrebs-Beratung zu zahlreichen besorgten Anfragen nach Gen-Tests und vorbeugenden Massnahmen.
«Wir haben seit 2013 weit mehr solcher Anfragen als in den vorangegangenen Jahren», sagt Sprechstunden-Leiterin Manuela Rabaglio.
Neue spezifische Therapie
Auf der anderen Seite kann das Inselspital durch den Verweis auf die prominente Betroffene auf seine interdisziplinäre Brustkrebs-Beratung hinweisen, die seit 2004 existiert. Und insbesondere auf einen Infoanlass für Betroffene, Angehörige und Fachpersonen, der am 4. Juni stattfindet.
Dort präsentiert das Inselspital anhand konkreter Patientinnen-Beispiele den Ablauf der Beratung; man erläutert den Gen-Test – inklusive der ethischen Aspekte; und man zeigt auf, was jede Frau zur Vorsorge und Risiko-Reduktion tun kann. Vorgestellt wird auch eine auf neusten internationalen Studien mit Insel-Beteiligung basierende neue spezifische Therapie für betroffene Frauen.
Der Infoanlass findet im Rahmen des Jubiläums «50 Jahre Krebsforschung am Inselspital» statt.