Die Unternehmensspitze der Insel Gruppe bot Kaderleuten der Spital Netz Bern Treueprämien an – als Zückerchen dafür, im Unternehmen zu bleiben. Dies berichtet
die «Berner Zeitung».Die Insel Gruppe bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA: «Im Verwaltungsbereich wurde dieses Instrument in vereinzelten Fällen eingesetzt», hiess es.
Auch die Politik zeigt Interesse
Unklar ist, ob und wie viel Geld geflossen war. Die Berner Spitalgruppe wollte aus Gründen des Geschäftsgeheimnisses keine detaillierte Angaben machen.
Die «Treueprämien-Frage» interessiert nun auch die Politik. Die CVP-Grossrätin Anne Speiser will demnächst eine Interpellation bei der Kantonsregierung vorbringen, wie die BZ berichtet.
Öffentliche Gelder geflossen?
Alt SVP-Nationalrat Rudolf Joder, einer der Väter der Spitalstandort-Initiative, hält solche finanziellen Zulagen zwar nicht für illegal, aber aussergewöhnlich, wie er der «Berner Zeitung» sagte.
Aber: «Es kann nicht sein, dass man öffentliches Geld in dieser Grössenordnung verwendet, um Leute bei der Stange zu halten», so Joder.