Nach der Aufteilung in Mehrspartenspitäler und Gesundheits- und Notfallzentren geht die Strukturanpassung in der St. Galler Spitallandschaft weiter. Geplant ist ein Gesetzesentwurf, der die verstärkte Integration der heutigen Spitalverbunde zu einer einzigen Spitalorganisation vorsieht.
Demnach will die Regierung die Organisationsform weiter entwickeln. Damit unterstützt sie die Stossrichtung der SVP-Fraktion, die eine Planung einer neue Organisationsstruktur empfiehlt – «unverzüglich und mit höchster Priorität». Im Zentrum stehen eine «Verschlankung der Strukturen» und «Effizienzsteigerungen» in den Spitalverwaltungen.
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
Die Motion der SVP sieht eine Fusion vor, die Zusammenlegung der Geschäftsleitungen und die Umwandlung in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft im Besitz des Kantons. Die angestrebte Organisationsstruktur soll den Spitälern ermöglichen, auf die weiterhin schwierige finanzielle Situation der Spitäler zu reagieren.
Aktuell sind die öffentlichen Spitäler im Kanton St. Gallen
in vier selbständige regionale Spitalverbunde organisiert. Diese öffentlich-rechtlichen Anstalten umfassen je eine Geschäftsleitung. Die strategische Leitung obliegt dem Verwaltungsrat mit Felix Sennhauser als Präsident.
«Zusammenschluss zu einem Konzern»
Die Regierung will nun verschiedene Varianten zur «verstärkten Integration» der Spitalverbunde prüfen, darunter auch namentlich die «Zusammenlegung zu einem Verbund» und der «Zusammenschluss zu einem Konzern.»
Die St. Galler Exekutive ist aber gleichzeitig der Auffassung, dass hierfür «vertiefte und zeitintensive Abklärungen» notwendig sind - «mit einem offenen Ergebnis». Im Vordergrund stehen medizinisch-pflegerische, operative und insbesondere finanzielle Aspekte der Führungsebene.