Covid-19 hat erhebliche finanzielle Auswirkungen auf die Spitäler und Arztpraxen. Vor allem die Mindereinnahmen durch das Verbot von nicht dringlichen Behandlungen und die Mehrkosten im Zusammenhang mit der Pandemie fallen stark ins Gewicht.
Dies spürt auch die Privatklinikgruppe Hirslanden, deren Umsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um zwei Prozent gesunken ist. Dies meldet der Mutterkonzern Mediclinic im Rahmen eines Trading Updates am Donnerstag. Der Umsatzrückgang wirkte sich auch auf die Ebitda-Marge aus, die nun mit 13.5 Prozent auf immer noch hohem Branchenniveau liegt.
- Umsatz: – 2 Prozent auf 853 Millionen Franken (Vorjahreszeitraum: 871)
- Ebitda-Marge: 13.7 Prozent (16.2 Prozent)
- Wachstum stationäre Patienten: – 1 Prozent (5 Prozent)
Operationen statt Urlaub
Seit Mai stellt der internationale Gesundheitsdienstleister für die Schweiz aber eine «gute Erholung» fest. Hirslanden trägt knapp die Hälfte zum Konzernumsatz bei. Insgesamt hat Mediclinic im Ende September endende Halbjahr laut eigenen Angaben robuste Leistungen erbracht und finanzielle Belastbarkeit bewiesen.
Die Schweizer Privatklinikgruppe Hirslanden hat ab Juni dabei auch von «gegensaisonalen Urlaubstrends» profitiert, die sich aus den Reiseeinschränkungen und Nachholeffekten infolge des schweizweiten Behandlungsverbots ergaben.
Konzernleitung bleibt vorsichtig
Angesichts der Unsicherheit hinsichtlich der Schwere, Dauer und der vollständigen Auswirkungen der anhaltenden Covid-19-Pandemie sowie ihrer wirtschaftlichen Folgen bleibe die Mediclinic-Konzernleitung aber insgesamt vorsichtig, heisst es weiter.