Hirslanden investiert 100 Millionen in Erweiterungsbau

Die Zentralschweizer Klinik St. Anna will das teilweise 100 Jahre alte Klinikgebäude durch einen neuen Trakt ersetzen.

, 2. Februar 2021 um 08:53
image
  • hirslanden
  • klinik st. anna
  • spital
Seit längerem plant die Klinik St. Anna ihren Standort in Luzern zu erneuern. Anfang März 2021 ist es nun soweit: In einer ersten, rund zweijährigen Etappe wird der Erweiterungsbau auf dem Gebiet des heutigen Innenhofs zwischen Parkhaus und Klinik errichtet, wie die Klinik mitteilt. Dort werde etwa das Institut für Radiologie und Nuklearmedizin aufgebaut.
In einer zweiten Etappe soll dann der Rückbau und Ersatzneubau der bereits bestehenden Trakte A und B folgen. Diese Gebäudeteile stammten teilweise noch aus der Gründerzeit vor 100 Jahren und müssten ersetzt werden.

Neues Herz des Klinikbetriebs

Der geplante Ersatzneubau mit der Bezeichnung «Trakt A+» wird das neue Herz des zukünftigen Klinikbetriebs. Hier werden laut Hirslanden künftig unter anderem das Notfallzentrum, die Operationssäle, die Intensivpflegestation und mehrere Pflegestationen beheimatet sein. Insgesamt werden über 100 Millionen Franken in die Klinik investiert.
Erweiterungsbau Trakt G
6 Stockwerke, 5 600 m2, geplante Eröffnung: 2023
  • Institut für Radiologie und Nuklearmedizin
  • Herzkatheter-Labor und Angiographie
  • Temporäre Intensivpflegestation und Intermediate
  • Care Unit
Ersatzneubau Trakt A+
7 Stockwerke, 15 000 m2, geplante Eröffnung: 2027
  • Notfallstation
  • Operationsräume mit Aufwachraum und
  • Zentralsterilisation
  • Intensivpflegestation und Intermediate Care Unit 
  • Pflegestationen
  • Institut für Radiotherapie
Mit dem Bauprojekt will die Geburts- und Akutklinik mit rund 1'300 Mitarbeitenden auch Angebotslücken schliessen, wie Direktor Martin Nufer sagt. «In der Onkologie zum Beispiel können wir dank dem Umbau endlich auch die Radiotherapie anbieten, für die es spezielle Geräte und Räumlichkeiten braucht. Dafür hatten wir im heutigen Gebäude schlicht zu wenig Platz.»

Keine Einschränkungen vorgesehen

Das voraussichtlich bis ins Jahr 2027 dauernde Bauprojekt wird gemäss Mitteilung vor allem ausserhalb der Klinik im Innenhof stattfinden. Der Klinikbetrieb und alle medizinischen Leistungen seien während der gesamten Bauzeit nicht eingeschränkt. Nur das Parkplatzangebot werde für Privattransporte teilweise reduziert, heisst es. Ambulanzfahrzeuge und andere Notfälle seien davon aber nicht betroffen.  
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Gilles Rufenacht wird CEO der Hirslanden Gruppe

Gilles Rufenacht ist derzeit Generaldirektor des Genfer Flughafens. Bis zum Sommer 2024 leitete er die Hirslanden-Kliniken des Grangettes und La Colline in Genf.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.