Hirslanden gründet Venture-Capital-Tochter

Die grösste Privatklinik-Gruppe im Land will sich offenbar verstärkt bei Startups engagieren.

, 20. Mai 2020 um 22:00
image
  • spital
  • hirslanden
Die Hirslanden-Gruppe hat am Hauptsitz in Opfikon die Firma Hirslanden Venture Capital AG gegründet. Dies meldet die Wirtschaftsplattform HZ unter Verweis auf den Handelsregistereintrag; ein Sprecher bestätigte die Gründung. 
Die neue Gesellschaft soll laut ihrem Eintrag  insbesondere in Startups mit innovativen Technologien und neuen Geschäftsmodellen investieren und dabei auch Beteiligungen halten und verkaufen. Das Aktienkapital beträgt 100'000 Franken.
Als Präsident des Verwaltungsrates wird der Jurist Thomas Brack aufgeführt – Anwalt und Partner bei der Zürcher Kanzlei Reichenbach Rechtsanwälte.
Dass Unispitäler Startups gründen und dann aussondern, ist international ein bekanntes Muster. Die Schweizer Privatkliniken waren aber in diesem Bereich bislang kaum über ihre eigene Organisation aktiv. Antoine Hubert, der Chef der zweiten grossen Privatklinikgruppe Swiss Medical Network, vermeldete allerdings im Oktober, man habe ein Startup gegründet, um die eigene Digitalisierung voranzutreiben.
Korrigendum: In einer früheren Version dieser Meldung wurde Thomas Brack versehentlich mit dem Direktor des Spitals Limmattal verwechselt. Wir entschuldigen uns für den Fehler.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Gilles Rufenacht wird CEO der Hirslanden Gruppe

Gilles Rufenacht ist derzeit Generaldirektor des Genfer Flughafens. Bis zum Sommer 2024 leitete er die Hirslanden-Kliniken des Grangettes und La Colline in Genf.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.