Im Zuge der Covid-19-Pandemie haben viele Grossunternehmen Spenden- und Solidaritätsaktionen lanciert. So verzichtet zum Beispiel UBS-Chef Sergio Ermotti und seine gesamte Geschäftsleitung sechs Monate lang auf einen Teil des Salärs.
Aus der Gesundheits- oder Pharmabranche sind solche Aktionen bislang nicht bekannt. Eine Ausnahme ist jetzt aber der südafrikanische Klinikkonzern Mediclinic, zu dem auch die Privatklinikgruppe Hirslanden gehört.
Chefs verzichten auf ein Drittel ihres Lohns
Dort haben die obersten Chef der Gruppe entschieden, bis auf Stufe CEO 30 Prozent der Gehälter oder Honorare zu spenden. Und zwar für drei Monate. Das Geld geht an südafrikanische Solidaritätsfonds oder andere ähnliche Wohltätigkeitsorganisationen in den jeweiligen Ländern.
An der Spendenaktion für Opfer der Corona-Krise macht auch Hirslanden-CEO Daniel Liedtke mit. Auch er verzichtet auf 30 Prozent seines Gehalts für drei Monate. Damit spendet der Spitalmanager einen hohen fünfstelligen Betrag.
Nicht an die grosse Glocke gehängt
Normalerweise nutzen Unternehmen solche Programme im Sinne von «Tue Gutes und rede darüber». Nicht so der Klinikkonzern, der diese Aktion nur kurz und knapp im neuen Annual Report an einer kaum beachteten Stelle erwähnt.
Es ist vor allem beachtenswert, dass eine solche Meldung aus dem Umfeld einer Privatklinik kommt, die mit dieser Handlung ihre soziale Verantwortung zeigt. Vielleicht findet die Aktion von Hirslanden auch Nachahmer im Schweizer Gesundheitswesen? Doch hier wird momentan eher darum gestritten, wer die Mehrkosten und Ertragsausfälle der Corona-Pandemie nun tragen soll.