Das Universitätsspital Basel plant ein Angebot für hebammengeleitete Geburtshilfe. Dies bestätigte eine USB-Sprecherin
gegenüber der «BZ Basel».
Derzeit können Frauen im Unispital nur unter der Leitung eines Arztes gebären – unterstützt von fest angestellten Hebammen. Künftig sollen die USB-Hebammen die Geburt, sofern die Frau das wünscht, in speziellen Räumlichkeiten selber leiten können.
Die Änderung ist für nächstes Jahr geplant. Die vorgesehenen Räume befinden sich im Spital selber. Auch sieht das UBS nicht vor, dass freiberufliche Beleg-Hebammen hier tätig werden – noch nicht.
«Ein Pilot»
Insgesamt zeichnet sich aber ein kleiner Trend ab. Im Frühjahr
hatte das Kantonsspital Aarau neue Geburtsräume auf dem Spitalareal eröffnet, in denen die Frauen natürlich gebären können, begleitet von Beleghebammen. Die Nähe und der unmittelbare Kontakt zu Frauenklinik und Neonatologie des KSA sind dabei gewollt.
Beim Universitätsspital Basel sind solche Entwicklungen durchaus auch denkbar: «Dies kann als Pilot für eine spätere Beleg-Hebammen-Geburtshilfe angesehen werden», so die Auskunft gegenüber der «BZ Basel».
Dass hier eine fundamentale Verschiebung abläuft, vermutet auch der Berner Gesundheitsökonom Heinz Locher. In der «BZ Basel» nennt er die hebammengeleitete Geburt in Spitälern ein «Erfolgsmodell»; Geburtshäuser dagegen könnten an den Rand gedrängt werden. «Tendenziell gibt es in der Schweiz sowieso zu viele kleine Geburtsangebote», so Locher.