Das Gesundheitszentrum Fricktal
(GZF) betreibt die Spitäler Rheinfelden und Laufenburg. Die Aargauer Regierung will künftig Betriebsbewilligung und Leistungsauftrag jedem Standort einzeln vergeben.
Dies könnte für das Spital Laufenburg die Schliessung bedeuten. Kantonsparlamentarier aus dem Fricktal sind deshalb beunruhigt, wie
die «Aargauer Zeitung» berichtet. Die Rede ist von «Alarmzeichen» oder «politischen Selbstmord».
GZF-Chefin: «Das ist absurd»
Auch Anneliese Seiler, CEO des Gesundheitszentrums Fricktal, kann den Entscheid des Kantons nicht nachvollziehen,
wie sie der Zeitung sagt.Die weitere Forderung des Regierungsrates, das GZF müsse an beiden Standorten das gesamte Spektrum der vergebenen Leistungsaufträge erfüllen, findet Seiler zudem «absurd».
Laufenburg in Gefahr?
Aktuell sieht die Spital-Chefin den Standort Laufenburg nicht akut in Gefahr. Aber nur solange das GZF die heutigen Synergien, insbesondere den Notfallverbund, weiterhin nutzen könne und sich der Leistungsauftrag für Laufenburg nicht wesentlich ändere.
Dies gelte auch dann, wenn die Betriebsbewilligung nicht mehr wie heute global an das GZF vergeben werde, sondern – wie vom Kanton angekündigt – je einzeln an die beiden Spitäler Rheinfelden und Laufenburg.
Ambulatorium wie in Brugg
Das GZF sei wie alle Spitäler gefordert, eine Strategie zu finden, sagt CVP-Grossrat Andre Rotzetter der «Aargauer Zeitung». «Wenn es sich auf einen reinen Abwehrkampf einlässt oder den Status quo bewahren will, ist es zum vornherein verloren.»
Wie eine Lösung aussehen könnte, vermag Rotzetter nicht abzuschätzen. Der Politiker und Mitglied der grossrätlichen Kommission Gesundheit und Soziales verweist auf das Beispiel Brugg, wo im ehemaligen Spital ein Ambulatorium entstand und Erfolg hat.