Die zweitgrösste Spitalkette der Schweiz verzeichnete im ersten Halbjahr einen höheren Umsatz: Das Geschäft von
Genolier Swiss Medical Network GSMN stieg insgesamt um 2,3 Prozent auf 217 Millionen Franken.
Dies vor allem wegen der Schweizer Patienten. Denn wie Aevis Victoria meldet – also das börsenkotierte Mutterhaus der Spitalkette –, verspürten die 15 Genolier-Kliniken einen Rückgang beim Medizintourismus. Erklärungen dafür bieten die Sanktionen gegen Russland, die tieferen Erdölpreise sowie allgemein der intensivere Konkurrenzkampf im Medizintourismus. Insgesamt setzte Genolier mit ausländischen Patienten rund 7 Millionen Franken weniger um als im ersten Halbjahr 2014.
Druck auf den Umsatz machten auch die Tarmed-Preisreduktionen von 8,5 Prozent. Neu zu beachten ist andererseits die im ersten Halbjahr integrierte und konsolidierte Clinique Montbrillant in La Chaux-de-Fonds, deren Jahresumsatz laut Aevis Victoria bei etwa 15 Millionen Franken pro Jahr liegt.
Interessant sind die Erläuterungen der Konzernleitung zu den Aussichten: Der Druck bei den Tarmed-Tarifen – so die Erwartung – dürfte sich vor allem bei den «poorly managed» Privatkliniken auswirken, ferner bei vielen öffentlichen Spitälern mit ungenügender Wettbewerbsfähigkeit. «Als Folge davon könnte sich die Konsolidierung in der Branche weiter intensivieren und für GSMN weitere Expansionsmöglichkeiten eröffnen», so der Halbjahres-Report.
Die «Pipeline» sehe derzeit vielversprechend aus. Und man erwarte, dass GSMN sein «unique network of medical excellence» in den nächsten Monaten ausbauen werde.
GSMN und Aevis Victoria
Die zweitgrösste Spitalgruppe der Schweiz, Genolier Swiss Medical Network, gehört zur börsenkotierten Aevis Victoria SA.
Der Konzern investiert im Healthcare-Bereich, in Life Sciences sowie in die medizinische Betreuung und in Lifestyle-Dienstleistungen.
Neben Genolier zählen die Luxushotelgruppe Victoria-Jungfrau Collection und die Gesundheits-Immobilien-Gesellschaft Healthcare Properties dazu; ferner Nescence, eine Marke rund ums Thema Better-Aging, sowie der Ambulanzdienst Ambulances Services Odier SA.