Verzweifelte Schwangere, die auf Google Maps nach einer Klinik für Schwangerschaftsabbrüche suchen, werden oftmals zu einem sogenannten Krisenzentrum für Schwangere
(Crisis Pregnancy Center – CPC) navigiert. Dies war in 18 von 20 US-Städten der Fall,
wie das Tech-Portal «Gizmodo» berichtet.CPCs sind in den USA umstrittene Beratungsstellen für Schwangere, die auf moralischen Überzeugungen basieren und sich gegen Abtreibungen einsetzen. Laut einem Bericht von
Naral Pro-Choice America wenden die Organisationen aktiv «betrügerische Praktiken» an, um schwangere Frauen in ihre Einrichtungen zu locken und sie davon abzuhalten, eine Schwangerschaft zu beenden. Die
Vereinigung setzt sich für einen freien Zugang zu Abtreibungseingriffen in den USA ein.
Warum Google-Maps schwangere Frauen seltener zu Abtreibungskliniken führt, ist nicht ganz klar. Google-Dienste basieren auf dem Page-Rank-Verfahren. Das ist ein Algorithmus, der auf Nutzerinformationen im Netz zurückgreift. Genauere Informationen zur Funktionsweise legt das Unternehmen nicht offen. Der Tech-Riese will die gemeldeten Probleme nun aber untersuchen, wie ein Google-Vertreter gegenüber dem Portal sagte.