Gefässmedizin Südost

In Graubünden entsteht das überregionale Projekt «Gefässmedizin Südost». Zu diesem Zweck verlässt Frédéric Baumann das Unispital Zürich (USZ) und verstärkt damit das Team von Corina Canova, Chefärztin für Gefässmedizin am Spital Schiers.

, 16. Juli 2020 um 13:23
image
Die Gefässchirurgie gewinnt an Bedeutung – auch dank moderneren Behandlungsmethoden. Dies hat das Spital Schiers nach eigenen Angaben dazu bewogen, die interdisziplinär organisierte Gefässchirurgie auszubauen. Frédéric Baumann vom Universitätsspital Zürich (USZ) wird ab August das Team verstärken.

Unter einem Dach

Mit dieser personellen Verstärkung soll das überregionale Projekt «Gefässmedizin Südost» aufgebaut werden, womit die bereits bestehenden Standorte  Chur, Schiers und das Venenzentrum Bad Ragaz unter ein gemeinsames Dach gestellt werden.
In den letzten vier Jahren arbeitete Frédéric Baumann an der Klinik für Angiologie am USZ. Dort habilitierte er zum Privatdozenten und spezialisierte sich auf die minimal-invasive Katheterbehandlung von Gefässerkrankungen. 

In Bern studiert

Nach dem Medizinstudium an der Universität Bern hat sich Frédéric Baumann an verschiedenen Spitälern der Schweiz zum Facharzt Innere Medizin und zum Facharzt Angiologie weitergebildet. Zudem absolvierte er einen einjährigen Forschungsaufenthalt in den USA.
Die neue Wirkungsstädte in der Südostschweiz ist für den gebürtigen Zürcher kein Neuland. Seine Grosseltern wohnten in Flims. Ergo hat er einen Grossteil seiner Ferien in der Surselva verbracht. Baumann nennt die Gegend seine zweite Heimat. 

«Einzigartig»

Chefärztin Corina Canova, Fachärztin Allgemeine Innere Medizin und Angiologie FMH, des Spitals Schiers, bezeichnet das neue Angebot als «einzigartig». Mit dem Netzwerk an Spezialisten unter einem Dach sei es möglich, für sämtliche gefässmedizinischen Erkrankungen die jeweils idealste Therapie massgeschneidert anzubieten. 
In einer Medienmitteilung wird die Chefärztin mit folgenden Worten zitiert: «Wir können eine ganzheitliche Behandlung und Betreuung aus einem Guss garantieren, stets unter dem Motto: Gemeinsam für die Gefässe.» 
  • spital
  • gefässchirurgie
  • spital schiers
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

image

Spital Lachen rückt die Gefässmedizin ins Zentrum

Gefässerkrankungen sind verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen wie Gefässverschlüsse oder Organschäden folgen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist essenziell – genau hier kommt das Gefässzentrum des Spitals Lachen ins Spiel.

Vom gleichen Autor

image

«Die Angehörigenpflege darf nicht zu einem Geschäftsmodell werden»

Ambitionslos und verantwortungslos - die SP-Nationalrätin Ursula Zybach ist vom Bericht des Bundesrats enttäuscht.

image

Spitallisten: Druck auf Kantone nimmt zu

Wie der Ständerat macht auch der Nationalrat Druck, damit die Kantone die Spitalplanung und die Leistungsaufträge aufeinander abstimmen.

image

«Der Kanton hat zur Lohnpolitik des Spitals nichts zu sagen»

Das Thurgauer Kantonsspital ist deutlich besser aufgestellt als alle anderen grossen Spitäler der Schweiz. Gesundheitsdirektor Urs Martin nennt die Gründe.