Fallpauschalen: Diese Eingriffe sind häufig und kosten viel

Auf dem Blog von Santésuisse wurden die SwissDRG-Fälle veröffentlicht, die im laufenden Jahr bislang am aufwändigsten waren.

, 19. Juni 2015 um 12:40
image
  • fallpauschalen
  • spital
  • gesundheitskosten

Die Zahlen umfassen den Zeitraum Januar bis April 2015: Wo fielen in diesem Zeitraum am meisten Fallpauschalen-Kosten in den Spitälern an? 
Und welches waren die häufigsten SwissDRG-Fälle – jeweils in der Grundversicherung? 
«Monsieur Santé», der Blog von Santésuisse, ging den «Top Ten» der eidgenössischen Fallpauschalen-Abrechnung nach, sowohl nach Häufigkeit wie nach Gesamtsumme.
Zusammengerechnet machen die zehn «umsatzstärksten» Eingriffe und Behandlungen 14 Prozent aller abgerechneten Leistungen im DRG-Bereich aus. Und die zehn häufigsten Fälle bilden 19 Prozent aller abgerechneten Fallpauschalen. 

Die Top Ten der SwissDRG-Behandlungen nach Anzahl



  1. Behandlung Neugeborener 19'500 FälleNatürliche Geburt 10'800 FälleErkrankungen der Verdauungsorgane 6'000 FälleNeues Hüftgelenk 5'800 FälleKaiserschnitt 5'100 Fälle(Teilweise) neues Kniegelenk 4'400 FälleEingriffe an der Wirbelsäule 3'800 FälleEntfernung der Gallenblase 3'700 FälleLeisten- und andere Hernien/Brüche 3'500 FälleGeburt unter schwierigen Umständen 3'400 Fälle

 

Die Top Ten der Pauschalen-Fälle, nach Kosten


  1. Neue Hüftgelenke 47,2 Millionen Franken
  2. (Teilweise) neue Kniegelenke 40,9 Millionen Franken
  3. Natürliche Geburten 28,8 Millionen Franken
  4. Kaiserschnitte 20,0 Millionen Franken
  5. Eingriffe an Wirbelsäule 19,7 Millionen Franken
  6. Eingriffe an Darm, Magen u.a. 19,2 Millionen Franken
  7. Behandlung Neugeborener 18,6 Millionen Franken
  8. Stabiliserung Wirbelsäule 15,0 Millionen Franken
  9. Herzklappenersatz 13,7 Millionen Franken
  10. Entfernung Gallenblase 13,3 Millionen Franken


Ganzer Beitrag, mit Grafiken und weiteren Zahlen (auch zu den Vorjahren): «Die Top Ten der Fallpauschalen, die am meisten Kosten verursachen», in: «Monsieur Santé», 18. Juni 2015.


Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

image

Luzerner Kantonsspital braucht wohl bald Geld

Die Höhenklinik des Spitals machte 180'000 Franken Verlust - pro Monat. Die Kantonsregierung rechnet damit, dass das Kantonsspital Hilfe braucht.

image

Spital Samedan gehört bald zum Kantonsspital Graubünden

Dadurch werden wohl einzelne Stellen neu ausgerichtet oder aufgehoben. Andererseits dürften in den medizinischen Bereichen rund 20 zusätzliche Stellen entstehen.

image

100 Millionen Franken? Danke, nicht nötig.

Der Kanton Graubünden plante einen Rettungsschirm für notleidende Spitäler und Gesundheits-Institutionen. Die Idee kam schlecht an.

image

LUKS Gruppe baut Verwaltungsrat um

Elsi Meier, Giatgen A. Spinas und Pauline de Vos verlassen das Gremium. Die Nachfolge-Suche hat bereits begonnen.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.