2012 wurde bekanntlich die neue Spitalfinanzierung mit den Fallpauschalen eingeführt. Wie die Santésuisse-Daten zeigen, kletterten die Kosten für Spitalleistungen (stationär, ohne Psychiatrie und Reha) von 2011 auf 2012 um zwölf Prozent.
Das heisst: Nimmt man das übliche jährliche Kostenwachstum von 3 Prozent, so bleiben 9 Prozent Mehrkosten im Nachklang des Systemwechsels.
«Das entspricht 556 Millionen oder rund zwei Prämienprozent», resümiert Santésuisse-Kommunikationsexpertin Silvia Schütz in ihrem Blog-Post. «Zählt man die Psychiatrie und Rehabilitation dazu, sind es 585 Millionen.»
Massgeblich zum Kostensprung von 2012 habe der Casemix beigetragen, also die Anzahl und Art der behandelten Patienten, ferner der Vergütungsteiler zwischen Krankenversichern und Kantonen und der Basispreis der Spitäler. In den Jahren 2013 und 2014 folgten Kostenzunahmen von 70 Millionen respektive 120 Millionen Franken.
Ausgangspunkt der Berechnungen war ein Artikel in der
«Schweiz am Sonntag»: Danach habe das Fallpauschalen-System SwissDRG zwar weniger Spitaltage zur Folge gehabt – doch dafür behandeln die Krankenhäuser nun viel mehr Patienten als früher. «Es wäre möglich, dass die Spitäler das eine mit dem anderen ausgleichen», sagte BAG-Vizepräsident Peters in der Zeitung.