Das mit Novartis vereinbarte sechsjährige Konkurrenzverbot für Daniel Vasella ist offenbar abgelaufen: Nun hat die junge Wädenswiler Biotech-Firma Numab die Gelegenheit ergriffen und sich Vasella als Verwaltungsrat geholt.
David Urech, Chef der Wädenswiler Firma, wird in einer Medienmitteilung von Numab zitiert: «Wir hoffen, dass wir von Daniels grosser Erfahrung profitieren können.» Numab wurde 2011 gegründet und entwickelt Medikamente für den Einsatz in der Immuno-Onkologie und Immunologie.
Einst als zu gut bezahlter Manager gerügt
Der 66-jährige Vasella war bei Novartis während längerer Zeit Chef der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats in Personalunion. Diese Machtfülle sorgte für Kritik – genauso wie sein Lohn, der ihm den Titel des bestbezahlten Managers der Schweiz eintrug. Er soll über 40 Millionen Franken pro Jahr verdient haben.
Zusätzlich hätte er 2013 nach seinem Rücktritt als Novartis-Verwaltungsratspräsident 72 Millionen Franken dafür erhalten sollen, dass er sechs Jahre lang nicht zur Konkurrenz wechselt. Er verzichtete nach einem Sturm der Entrüstung in den Schweizer Medien auf das Geld.
Er begann als Oberarzt am Berner Inselspital
Daniel Vasella war Oberarzt am Berner Inselspital, bevor er in die Pharma-Wirtschaft wechselte. 1978 heiratete er seine Frau Anne Laurence, eine Nichte des späteren Sandoz-Chefs Marc Moret. Vasella war eine der treibenden Kräfte bei der Fusion der beiden Basler Pharmafirmen Ciba und Sandoz zu Novartis im Jahr 1999.