Swissmedic hat ein neuartiges Arzneimittels gegen Malaria zugelassen: Riamet Baby – auch bekannt als Coartem Baby. Das Novartis-Produkt ist ein Malaria-Medikament für Babys, die zwischen zwei und fünf Kilo wiegen.
Das Medikament schliesst laut der Mitteilung der Arzneimittelbehörde eine gravierende Behandlungslücke. Das Mittel sei wichtig im weltweiten Kampf gegen Malaria.
Es ist die dritte Zulassung im so gemannten
MAGHP-Verfahren sei. Mit diesem Verfahren will Swissmedic den Zugang zu qualitativ hochstehenden Arzneimitteln in Ländern mit tiefem und mittlerem Einkommen verbessern.
Im Zulassungsverfahren hat Swissmedic eng mit den Behörden von acht afrikanischen Ländern zusammengearbeitet: Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Kenia, Malawi, Mosambik, Nigeria, Uganda und Tansania.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beteiligte sich im Rahmen ihres
Global Malaria Programme an der wissenschaftlichen Evaluation. In der nächsten Phase des Verfahrens muss Novartis das Dossier an die teilnehmenden nationalen Behörden einreichen. Es wird erwartet, dass diese innerhalb von 90 Tagen die Zulassung erteilen. Damit ist gewährleistet, dass das Medikament in den jeweiligen Ländern bald erhältlich ist.
Kurz gesagt: Mit dem MAGHP-Verfahren kann Swissmedic ihre wissenschaftliche und regulatorische Erfahrung direkt an die Behörden anderer Länder weitergeben. Das soll diesen Behörden helfen und gleichzeitig den Zugang zu neuen Behandlungen beschleunigen.