«EKIF» empfiehlt Covid-Impfung bei Jugendlichen

Anfang Juni hat «Swissmedic» den Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech für 12- bis 15-Jährige in der Schweiz zugelassen. Jetzt gibt die Impfkommission grünes Licht.

, 22. Juni 2021 um 12:15
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«Die Erfahrungen in der Covid-19-Pandemie haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche nur ein geringes Risiko haben, schwer an Covid-19 zu erkranken. Die meisten Infektionen verlaufen symptomlos oder mild», schreibt das BAG. Trotzdem sollen jetzt auch junge Menschen sich mit einer Impfung schützen können.
Nach der Zulassung durch Swissmedic empfehlen das BAG und die Eidgenössische Impfkommission (EKIF) die Covid-19-Impfung deshalb auch Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren, die sich impfen lassen möchten.
Empfohlen wird die Impfung besonders Jugendlichen, die wegen einer chronischen Erkrankung bereits stark beeinträchtigt sind und möglichst jede zusätzliche Infektion verhindern möchten, ist dem Communiqué zu entnehmen. Eine Impfung sei auch wertvoll für alle diejenigen, die mit einer immungeschwächten Person zusammenleben. Der Impftermin soll mit den Eltern, oder einer anderen Vertrauensperson, nach einer individuellen Risiko-Nutzen-Analyse erfolgen, heisst es weiter. 

Jugendliche haben wenig Interesse

Wie das SRF-Radio heute morgen berichtete, liegt das Interesse der 16- und 17-Jährigen an einer Corona-Impfung unter den Erwartungen der Behörden. Dies vor allem im Kanton Bern, der vor drei Wochen extra für diese Altersgruppe 6000 Impftermine freigeschaltet hatte. Zehn Tage später seien nur knapp 5000 Termine davon weg gewesen. Für die Zurückhaltung der Jugend werden die Sommerferien genannt. Das Risiko, dass der zweite Pikser in die Ferien fällt, sei wohl zu gross gewesen. 
Anders sieht es im Kanton Basel-Stadt aus. Dort sollen sich 60 Prozent der 16- und 17-Jährigen für die Impfung angemeldet haben. 
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