Wie finde ich das passende Krankenhaus? Offenbar immer leichter. Denn fast im Wochentakt bekommen die Schweizer Patienten neue oder verbesserte Orientierungshilfen geboten, vom BAG oder von Comparis, von privaten Unternehmen – oder jetzt von
Santésuisse.
Der Verband der Krankenversicherer hat heute gemeinsam mit dem Konsumentenforum den
«Spitalfinder» lanciert. Das Besondere hier: Es gibt eigentlich keine neuen Daten – aber man bekommt alles auf einmal serviert, gut greifbar inklusive Landkarte.
Der «Spitalfinder» bündelt also die an diversen Orten veröffentlichten Informationen über die Qualität der einzelnen Spitäler auf einer einzigen Plattform.
«Dank dem Santésuisse-«Spitalfinder» gibt es nun ein intuitiv bedienbares Instrument, mit dem die Ergebnisqualität des Spitals abgefragt werden kann», meint Babette Sigg, die Präsidentin des
Konsumentenforums. Und auf Santésuisse-Seite erinnert Direktorin Verena Nold daran, dass mehr Transparenz die Spitäler stärker motiviert, « sich im Qualitätswettbewerb unter den Leistungserbringern erfolgreich zu behaupten».
Wie sieht das konkret aus?
- Gesucht werden kann nach drei Kriterien: Spitaltyp, Gegend, Krankheitsbild. Wobei sich der «Spitalfinder» auf Wunsch auch nach Alltagssprache und Fachsprache einstellen lässt. Wer will, kann also beispielsweise nach Leistenbruch respektive nach Herniotomien suchen.
- Direkter Vergleich: Man kann zum Beispiel zwei Spitäler gegeneinander stellen und dann die Bewertungen zur Patientenzufriedenheit (ANQ-Daten), die Häufigkeit der Wundinfekte und die Sturzvorkommnisse miteinander vergleichen.
- Hinzu kommen Aussagen zu den Fallzahlen und zur Sterblichkeit. Ein Farbsystem (grün, grau, rot) gibt daneben noch an, ob die Werte eines Spitals bei einem bestimmten Punkt über- oder unterdurchschnittlich sind.