Die angespannte Finanzsituation im l'Hôpital Neuchâteloise (HNE) scheint sich auch dieses Jahr nicht zu entkrampfen. Nach einem Defizit von
über 10 Millionen Franken im Jahr 2015 kommt jetzt schon die nächste Hiobsbotschaft.
Das Halbjahresergebnis deutet für dieses Jahr auf ein noch viel höheres Defizit als im letzten Jahr hin. Mit dieser Botschaft hat das HNE seine Mitarbeitenden in einem E-Mail informiert. Dies berichtet
die lokale Newsplattform «Arcinfo» am Montag.
In die Krise geschlittert
Die Verschlechterung der finanziellen Situation sei in erster Linie auf einen massiven Rückgang der Erträge zurückzuführen. Zwei temporäre Faktoren spielen laut VR-Präsidentin Pauline de Vos Bolay eine Rolle:
- Der Weggang von Ärzten führte zu einem Rückgang der gut bezahlten Operationen.
- Die schrittweise Schliessung des Standortes La Béroche resultierte in einem Umsatzrückgang im Bereich Reha.
Ziel: 2017 wieder schwarze Zahlen
Das Spital Neuenburg schwimmt offenbar seit einiger Zeit
in Schwierigkeiten: finanzielle Probleme, räumliche Zersplitterung, Mängel in der internen Organisation und ein Vertrauensverlust – bei der Bevölkerung und beim Personal.
Die Spitalleitung will wie angekündigt 2017 wieder schwarze Zahlen schreiben: unter anderem mit Kompetenzzentren (z. B. Orthopädie), verbesserten Strukturen in den Abteilungen Dienste, Abrechnung und Kodierung oder besserer Beschaffungspolitik.